Page 19 - DoT Regelwerk 2014
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spätestens nach zwei Jahrzehnten wöchentlich und noch einige Jahrzehnte später täglich
trinken, um nicht binnen kürzester Zeit zu altern und zu sterben.
Die Vitae ruft oft unvorhersehbare Nebenwirkungen hervor. Meistens ist dies ein extrem
gesteigerter Sexualtrieb, extreme Gefühlsschwankungen, aber auch Geistesstörungen und
Mißbildungen (v.a. bei Nosferatu-Ghulen) sind verbreitet. Auch maßlose Selbstüberschätzung
kommt vor, nicht wenige dieser Ghule enden allerdings dann doch als Leiche, wenn sie
versuchen, es ihrem Besitzer gleichzutun und sich schutzlos in einen Kugelhagel stellen.
Ghule, die oft und regelmäßig gefüttert werden, entwickeln im Lauf der Jahrzehnte oft
Eigenarten, die an die Clansnachteile erinnern: Nosferatughule werden häßlich und entstellt,
Brujahghule reizbarer, Ventrueghule wählerisch bezüglich ihrer Ernährungsweise.
Ein Ghul ist auf Gedeih und Verderb seinem Besitzer ausgeliefert. Dieser kann ihn am Leben
lassen, foltern, verstümmeln, töten, ganz nach Belieben. Ein Vampir, der einen ihm gehörenden
Ghul tötet, bricht keinerlei Gesetze und nicht einmal das Elysium. Er kann seinen Ghul quälen,
indem er ihm das Blut vorenthält oder ihm sadistische Aufträge gibt, um sich seine nächtliche
Ration zu verdienen.
Ein Ghul, dem zu lange Vitae vorenthalten wird oder dessen Besitzer tot oder anderweitig
verhindert ist, wird versuchen, sich seine Droge selbst zu beschaffen. Er wird Vampire
angreifen, von denen er weiß oder mit denen er im Auftrag seines Besitzers Kontakt hatte, und
wenn er nicht an Vampire rankommt, wird er Menschen töten und deren Blut trinken - kein Ersatz
für Vitae, aber in der Raserei des Entzugs das Einzige, was der Ghul noch tun kann. Kommt er
trotz aller Versuche nicht mehr an Vitae heran, wird ihn - je nach Alter des Ghuls - wenige Tage
bis Monate später die Zeit einholen und er wird binnen Stunden auf sein natürliches Alter
voraltern - und möglicherweise daran sterben.
Ghule sind ihrem Besitzer völlig ergeben. Zwar ist ihnen irgendwie bewusst, dass sie
abhängig sind von seiner Vitae und seinem guten Willen, aber trotzdem ist er alles, was sie
sich im Leben erträumt haben. Sie beten ihn an und werden alles tun, um positiv aufzufallen
- ein einziges freundliches Wort kann sie für Tage glücklich machen. Aber wehe, es gibt
mehr als einen Ghul! Das Konkurrenzdenken zwischen Ghulen ist unvergleichbar. Zwar wird
kein Ghul dem Eigentum seines Besitzers (in diesem Fall dem anderen Ghul) größeren Schaden
zufügen, aber alles, was den Konkurrenten schlechter dastehen läßt, ist willkommen: Lügen,
Diebstahl, Verleumdung, Manipulation, Intrigen - so lange es dem geliebten Blutgeber nicht
schadet, etwa indem Geschäfte gestört werden, wird es angewandt. Toreador, Ventrue und auch
Tremere nutzen diese Rivalität oft aus, um ihre Ghule einschätzen zu können oder sie in oft
blutigen Ghulkämpfen zu verheizen.
Diese Rivalität kann sich auch gegen Kinder im Haushalt des Besitzers richten, was für diese
manchmal fatale Folgen hat - denn dem Ghul fällt es leicht, einfach mal tagsüber in einen
Schlafraum zu spazieren und die Fensterläden zu öffnen!
www.vl-teutoburg.de / www.vampirelive .de / Juni 2014 / Seite 18
trinken, um nicht binnen kürzester Zeit zu altern und zu sterben.
Die Vitae ruft oft unvorhersehbare Nebenwirkungen hervor. Meistens ist dies ein extrem
gesteigerter Sexualtrieb, extreme Gefühlsschwankungen, aber auch Geistesstörungen und
Mißbildungen (v.a. bei Nosferatu-Ghulen) sind verbreitet. Auch maßlose Selbstüberschätzung
kommt vor, nicht wenige dieser Ghule enden allerdings dann doch als Leiche, wenn sie
versuchen, es ihrem Besitzer gleichzutun und sich schutzlos in einen Kugelhagel stellen.
Ghule, die oft und regelmäßig gefüttert werden, entwickeln im Lauf der Jahrzehnte oft
Eigenarten, die an die Clansnachteile erinnern: Nosferatughule werden häßlich und entstellt,
Brujahghule reizbarer, Ventrueghule wählerisch bezüglich ihrer Ernährungsweise.
Ein Ghul ist auf Gedeih und Verderb seinem Besitzer ausgeliefert. Dieser kann ihn am Leben
lassen, foltern, verstümmeln, töten, ganz nach Belieben. Ein Vampir, der einen ihm gehörenden
Ghul tötet, bricht keinerlei Gesetze und nicht einmal das Elysium. Er kann seinen Ghul quälen,
indem er ihm das Blut vorenthält oder ihm sadistische Aufträge gibt, um sich seine nächtliche
Ration zu verdienen.
Ein Ghul, dem zu lange Vitae vorenthalten wird oder dessen Besitzer tot oder anderweitig
verhindert ist, wird versuchen, sich seine Droge selbst zu beschaffen. Er wird Vampire
angreifen, von denen er weiß oder mit denen er im Auftrag seines Besitzers Kontakt hatte, und
wenn er nicht an Vampire rankommt, wird er Menschen töten und deren Blut trinken - kein Ersatz
für Vitae, aber in der Raserei des Entzugs das Einzige, was der Ghul noch tun kann. Kommt er
trotz aller Versuche nicht mehr an Vitae heran, wird ihn - je nach Alter des Ghuls - wenige Tage
bis Monate später die Zeit einholen und er wird binnen Stunden auf sein natürliches Alter
voraltern - und möglicherweise daran sterben.
Ghule sind ihrem Besitzer völlig ergeben. Zwar ist ihnen irgendwie bewusst, dass sie
abhängig sind von seiner Vitae und seinem guten Willen, aber trotzdem ist er alles, was sie
sich im Leben erträumt haben. Sie beten ihn an und werden alles tun, um positiv aufzufallen
- ein einziges freundliches Wort kann sie für Tage glücklich machen. Aber wehe, es gibt
mehr als einen Ghul! Das Konkurrenzdenken zwischen Ghulen ist unvergleichbar. Zwar wird
kein Ghul dem Eigentum seines Besitzers (in diesem Fall dem anderen Ghul) größeren Schaden
zufügen, aber alles, was den Konkurrenten schlechter dastehen läßt, ist willkommen: Lügen,
Diebstahl, Verleumdung, Manipulation, Intrigen - so lange es dem geliebten Blutgeber nicht
schadet, etwa indem Geschäfte gestört werden, wird es angewandt. Toreador, Ventrue und auch
Tremere nutzen diese Rivalität oft aus, um ihre Ghule einschätzen zu können oder sie in oft
blutigen Ghulkämpfen zu verheizen.
Diese Rivalität kann sich auch gegen Kinder im Haushalt des Besitzers richten, was für diese
manchmal fatale Folgen hat - denn dem Ghul fällt es leicht, einfach mal tagsüber in einen
Schlafraum zu spazieren und die Fensterläden zu öffnen!
www.vl-teutoburg.de / www.vampirelive .de / Juni 2014 / Seite 18