11/07/09

Der Primogensrat tagte – wenn auch nicht ganz vollzählig – im Haus des Prinzen. Was dort genau besprochen wurde, bleibt wohl das Geheimnis aller Anwesenden. Kurz darauf jedoch wurden die restlichen Domänenmitglieder von ihren Primogenen zu der Versammlungsstätte gerufen, um über eine eventuelle Neubesetzung ihres Clansvertreters zu beraten. Doch nur einige weitere folgten dem Aufruf, so dass neben dem Rat und dem Prinzen noch die Brujah Jack, die Nosferatu Brunn und Lane, der Ventrue Hohenzollern und die Malkavians Hamisch und von Deust anwesend waren, als die Änderungen im Prinmogensrat verkünde wurden. Im großen und ganzen gab es jedoch nur zwei Änderungen. Erich Rabe trat von seinem Posten zurück und übergab ihn Dr. Jack Brown. Stattdessen bekam er vom Prinzen das Amt der Geißel übertragen, um diesem fortan mit seiner Kampfkraft zur Seite zu stehen. Die Nosferatu hingegen verweigerten die Nennung eines Primogens. Sie wollten nur in Ruhe gelassen werden und dafür auch von niemandem weiter behelligt werden. Wäre Herr Meyer zu Bentrup die Queen, wäre er lediglich „not amused“, so aber zeigte er seinen Unmut offen und verwies den Clan der Verborgenen aus dem Bielefelder Hufeisen.

Viele weitere Dinge erregten an diesem Abend das Missfallen des Prinzen, und er wiederholte die Worte seines Amtsantritts: „Wenn Sie wirklich wollen, dass ich den Posten des Prinzen der Domäne Teutoburg übernehme, werde ich das tun. Doch dann gnade Ihnen Gott.“ Nur wenige Minuten später zogen sich die Nosferatu erneut den Zorn einiger Anwesender zu. Bertram überreichte dem verdutzen Erich ein Päckchen begleitet von den Grüßen seines Clans. In dem etwa Schuhkarton großen Paket fand Erich, der das „Geschenk“ draußen an seinem Wagen öffnete, die Leiche eines übel zugerichteten Säuglings. Den entsetzen Anwesenden gelang es trotz ihres Abscheus Erich davon abzuhalten, die Nosferatu direkt an Ort und Stelle in Stücke zu reißen. Aus einer kurz darauf stattfindenden Unterredung der neuen Geißel mit dem Prinzen drang lediglich „Sie haben einen Wunsch frei, egal welchen. Außer dem Bruch der ersten Tradition werde ich jeden gutheißen.“ nach draußen.

Doch auch hiernach kam die Gesellschaft nicht zur Ruhe, denn nur kurze Zeit später erreichte den Prinzen ein Anruf, dass in die Villa eingebrochen worden sei und ein bislang unbekannter Tresor sei aufgebrochen worden. Schnell machten sich die Anwesenden auf nach Bünde. Dort kam an das Licht des fast vollen Mondes, dass ein Mitarbeiter des Prinzen anscheinend dazu gezwungen wurde, den Tresor zu öffnen und den Inhalt – einen alten Schlüssel – zwei Straßen weiter an zwei Gestalten in einem weißen Bulli zu übergeben. Geistesgegenwärtig konnte er jedoch sein Handy in dem Transporter unterbringen, so dass selbiger relativ schnell in Kirchlengern geortet werden konnte. Unter einer Eisenbahnbrücke in einem abgelegenen Industriegebiet fielen die beiden „Gäste“ samt ihres attraktiven „Mitternachtssnacks“ relativ schnell dem Unmut des Prinzen zum Opfer. Doch nicht bevor sie ihren Auftraggeber, eine Ventrue mit ihrem Klüngel, verraten konnten, die sich in Bünde bei einer Großküchenfirma aufhalten sollte und der sie den Schlüssel aus der Villa übergeben hatten. Drei Leichen, einen ausgebrannten Bulli und eine kurze Fahrt später traf der Prinz mit seinem Gefolge bei der genannten Firma ein. Alles schien ruhig, doch der Schein trog. Hier ein kurzes Scharmützel mit einem Brujah und dort ein kurzer Kampf mit einer Gangrel. Doch die Ventrue war wie vom Erdboden verschluckt. Sie war entkommen. Und mit ihr der Schlüssel. Doch bevor sich Niedergeschlagenheit breit machen konnte, wurde bei dem vernichteten Brujah eine Karte mit Koordinaten entdeckt, die zum Doberg nach Bünde führten.

Wiederum eine kurze ziemlich rasante Fahrt später folgten die Versammelten der Brujah Jack und ihrem Navigationsgerät in den Doberg hinein. Dort stießen sie auch auf die entflohene Ventrue, die anscheinend etwas suchte und überwältigten sie. Des gestohlenen Schlüssels entledigt, hauchte auch sie bald ihre Existenz auf dem Waldboden wegen Bruch der 2. Tradition aus, nachdem sie von einem „Schatz“ erzählt hatte, von dessen Existenz sie gerüchteweise erfahren hätte und der sich hinter der Tür, zu der dieser Schlüssel passt, befinden sollte. Nur kurze Zeit später entdeckte Erich eine alte, zugewucherte und gut versteckte Tür, in deren Schloss mit etwas Fingerspitzengefühl auch der Schlüssel passte. Laut knarrend öffnete sich die Tür und gab den Blick auf eine Treppe frei, die ins dunkle führte. Abgestandener, muffiger Geruch wehte den langsam die Treppe hinab schleichenden Vampiren entgegen, bis sie auf eine stockdunkle Höhle stießen. Mehrere herab gestürzte Felsbrocken, die einige uralte Maschinen unter sich begraben hatten, ließen den Schluss zu, dass sie sich hier wohl in einer alten, stillgelegten und vergessenen Mine befanden. Vorsichtig und mit viel zu wenigen Taschenlampen bewaffnet schlich sich die Gruppe durch Räume und Gänge. Schnell trennte man sich in verschiedene Grüppchen auf – wie es schien eher unfreiwillig, aber es ließ sich anscheinend nicht vermeiden. Plötzlich geriet Erich in einen Stolperdraht, der eine schwere Steintür hinter ihm, von Hohenzollern, Gundlach und einigen anderen schloss. Eingeschlossen in einem Raum ohne weitere Ausgänge wurden sie sich schnell der Konsequenzen bewusst, die sie erwarten würden, sollten sie keinen Ausweg finden. Doch Erich entdeckte einen Steinblock mit zwei Löchern, die so aussahen, als sollte man seine Hände dort hinein stecken. Er und Gundlach taten die todesmutig, konnten ihre Hände aber ob sich in ihr Fleisch bohrender Stahlklammern nicht wieder herausziehen. Im Innern ertasteten sie einen Mechanismus und schafften es gemeinsam, ihn in der richtigen Art und Weise zu betätigen, so dass die Tür sich wieder öffnete. Doch nun war draußen niemand mehr, denn die restlichen Vampire waren mittlerweile weiter gegangen – ob sie den Verlust ihrer Kampfgefährten nun bemerkt hatten oder nicht, sei einmal dahingestellt. Sie trafen kurze Zeit später auf einen eingestürzten Raum, in dem sich nur ein paar Kriechgänge befanden. Der Prinz ging ganz selbstverständlich auf die Knie und machte sich mit einigen anderen daran, diese Gänge zu erkunden, da auch er mittlerweile höchst interessiert an der Art des Schatzes war, der hier versteckt sein sollte. Doch am Ende der Gänge trafen sie nur auf einen Gangrel, der dort wachte und – nachdem er festgestellt hatte, dass der Domänengründer Konrad von Tecklenburg nicht bei ihnen war – eine Legitimation in Form des Siegel des alten Ventrue forderte. Da MzB dies nicht vorweisen konnte, griffen sie an. Während dieses Kampfes und der noch folgenden wurden mehrere Mitglieder der Domäne von den Klauen und Schwertern der Angreifer teils schwer verletzt und die Nosferatu brachten nach einem größeren Kampf die Brujah gegen sich auf, als sie den schwer verletzten Erich in Gestalt seiner sterblichen Verwandten verhöhnten um sich sofort darauf wieder in Luft aufzulösen.

Einige Rätsel und Fallen später, der Morgen war nicht mehr fern, das konnten die Anwesenden sogar so tief unter der Erde spüren, fand schließlich der Ghul des Prinzen eine Falltür, die in einen kleinen, niedrigen Raum führte. Hier lag in einer kleinen Truhe und geschützt durch einen silbernen Schriftrollenbehälter ein altes Pergament. Vorsichtig wurde es entrollt, sollte sich hier in diesen Katakomben doch irgendwo ein Schatz befinden. Vielleicht fand sich ja hier ein weiterer Hinweis darauf. Doch wer sich reich wähnte an Gold, Silber und Juwelen wurde hier bitter enttäuscht, denn der „Schatz“, der hier an das Licht der Taschenlampen kam, war nichts anderes als der Vertrag, der im 18. Jahrhundert von Konrad von Tecklenburg aufgesetzt und von allen Primogenen der damaligen Zeit gegengezeichnet wurde. Dieser Vertrag besagt, dass nur ein Nachfahre aus dem Blute Konrads von Tecklenburg ein wahrer Prinz der Domäne Teutoburg sein könne. Alle anderen, die nach diesem Amte strebten oder es inne halten werden für vogelfrei nach den Traditionen erklärt.

Um dem drohenden Tagschlaf in diesen Höhlen und Gängen zu entgehen, machten sich die Vampire schnellstmöglich wieder auf zum Eingang, um von dort in ihre sicheren Zufluchten zu fliehen. Doch eine Handvoll von ihnen verlor den Anschluss und wurde erneut in dem Raum mit der tonnenschweren Steintür eingeschlossen. Dieses mal war es der Ventrue von Hohenzollern, der den Mechanismus zum Öffnen der Tür trotz der Wunden in seinem Arm entschlüsselte, so dass auch diese kleine Gruppe mit den ersten Vorboten des nahenden Tages kurz nach den anderen die Oberfläche erreichte und es gerade noch schaffte, sich vor der drohenden Sonne und dem bleiernen Schlaf in Sicherheit zu bringen.

03/07/09

Independance Day Gartenparty

Jaqueline Brown lud zu einer spontanen Gartenparty ein um in den amerikanischen Nationalfeiertag hineinzufeiern. Die Primogene Bertram (Nosferatu), Marlik (Gangrel) und Rabe (Brujah) gaben sich die Ehre. Herr Bertram brachte sein Child mit, welches er auf der letzten Party von Dr. Brown erschaffen hat, und Sam Meinert vervollständigten die Runde. Im Schatten der Sparrenburg wurde friedlich und mit vielen konstruktiven Gesprächen in den Independance Day hineingefeiert.

20/06/09

Magdeburg – Blut und Spiele

Der ungewöhnlichen Einladung des Vicomte de Montlucon, des Prinzen von Magdeburg, folgte eine illustre Schar Gäste aus ganz Deutschland und auch aus Tirol. Das Motto „Blut und Spiele“ lockte viele, die sonst eher selten den Weg an die Elbe finden. Die Regeln waren schnell erklärt: Ein Patron suche sich einen Champion, der für ihn in den Ring steige, um sich mit dem Champion eines anderen Patrons zu messen. So dachte man zumindest. Kurz vor dem Beginn der Kämpfe ließ der Prinz verkünden, dass der Patron ebenfalls mit in den Ring steigen müsse, da er mit seinem Champion ein „Tag-Team“ bilde. Der Sieger würde am Ende vom Prinzen bestimmt.

Der erste Kampf wurde von Erich, der zusammen mit S.M.A.S.H. ein Tag-Team bildete und Winter, dem Leibwächter Montlucons, der zusammen mit Frau Marosa in den Ring stieg, bestritten. Weitere, teils interessante, teils weniger spannende Kämpfe folgten. Selbst die Malkavianer stiegen in den Ring und kämpften – nun – auf ihre eigene Art und Weise. Clan Toreador ließ kämpfen, indem sie einen Ghul gegen einen Setitenanhänger schickten. Die Nosferatu (mit Ausnahme des bereits erwähnten Setitenanhängers), Clan Gangrel und Haus und Clan Tremere jedoch waren nur als Zuschauer zu beobachten und scheuten anscheinend die Konfrontation. Doch auch außerhalb des Ringes waren interessante Dinge zu beobachten. So sonderte sich Clan Brujah mehrfach ab, um dann lautstark über verschiedene Dinge zu diskutieren, Clan Gangrel zog sich zurück, um ihre Strategie gegen die anwesenden beiden Setiten zu besprechen, beließ es dann aber doch bei kollektiver Missachtung. Haus und Clan konferierte lange Zeit und ließ die Kämpfe unbeachtet.

Einiges Interesse rief der letzte Kampf der Nacht hervor, als die beiden anwesenden Ahnen, Carl Jörgen Sehested, Prinz von Hamburg, und Ludovice LeNoir sich zwei Patrone und Champions wählten, um diese in gegeneinander in den Ring zu schicken. Die Wahl LeNoirs fiel auf den Malkavianer-Ancilla Dr. Schüssler und eine Berliner Nosferatu-Neonatin. Sehested schickte Tatjana und eine Ventrue-Neonatin aus Magdeburg in den Ring. Der Kampf begann zwischen Schüssler und Tatjana, die sich augenscheinlich ruhig und entspannt gegenüber standen. Doch nur wenige Augenblicke nachdem der Ringrichter den Kampf eröffnet hatte, fiel Tatjana wie von Sinnen über Schüssler her. Nur das schnelle Eingreifen der anwesenden Brujah verhinderte schlimmstes. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde der Kampf zwischen den beiden Neonaten fortgesetzt, wobei die kampfunerfahrene Ventrue der Nosferatu unterlag. Tatjana, mittlerweile wieder gefasst, wurde als noch verbleibende Kämpferin in den Ring geholt. Nach ein paar Minuten Spiel mit der Nosferatu reichte ein Schlag aus, um diese zu Boden zu werfen. Gerade als der Ringrichter das Ende des Kampfes verkünden wollte, lief er ohne erkennbaren Grund in panischer Furcht davon, gefolgt von der Brujah, die es – wenn man ihrem irren Blick Glauben schenken durfte – auf ihn und sein Blut abgesehen hatte. Doch auch hier konnte durch das Eingreifen der anderen Brujah schlimmeres verhindert werden, indem sie die ruhiggestellte Tatjana einfach in Stanislavs Auto verfrachteten und sie mit sich nahmen.

Der Prinz verkündete nun die Sieger und Besiegten – teilweise ging seine Meinung nicht d’accord mit der des geneigten Publikums, aber er wäre der Prinz, der Gastgeber und sein Wort wäre in seiner Domäne Gesetz – und verlieh die Preise. Danach ließ er ob der schon recht frühen Stunde den Abend relativ schnell ausklingen. Doch kurz bevor die Gäste die Stätte verließen, gab es noch ein „kleines Missgeschick“ des Nosferatu Bertram, der gegen eine Magdeburger Toreador stolperte und ihr dabei die Kamera aus der Hand riss, die dann ärgerlicher Weise auf dem Boden zerbrach – ebenso wie der Speicherchip – und die gesamten Bilder des Abends zerstörte …

19/06/09

Freitag, 19. Juni, Einladung zu einer Ausstellung
von Clan Nosferatu/Malkavianer-Neonates:

Marlik traf vor dem Eingang des Hauses den Herrn von Falkenbach und erfuhr nebenbei im Gespräch, das dieser es ist, der den Posten der Geißel in Teutoburg besetzt. Unzufrieden merkte er sich wieder einmal, das die Ämter in Teutoburg dringend einer Öffentlichkeitsarbeit benötigen.
Schon bei Tür der Tür bekam er einen Schreck: Willhelm von Deust, jener Malkav, den er um dessen Unmenschlichkeit am meisten hasste, öffnete ihm die Tür. Innerlich seufzend trat er höflich grüßend ein, erkundigte sich nach den Gastgebern, wurde aber gleich zu Anfang mit der Anmerkung enttäuscht, das man keine Ahnung hätte, wie man a) keine Ahnung hätte, wo sich diese befinden und b) drei Menschen, allerdings eingeweihte, wahrscheinlich Ghule, den Ort auch bevölkern. Marlik nickte angewidert und knurrte leise, denn er hasst ungeordnete Zustände und ist der Meinung, die unsterblich Verfluchten sollten sich nicht mit den Lebenden, die ihre Beute stellen, vermengen, um sie nicht zu verderben.
In den Räumen war es so chaotisch wie angekündigt, obwohl es nur zwei waren. Marlik, der sich zuerst noch mit all seinen Titeln vorstellte, ließ dies bald (als er feststellte, das kein Anderer hier Ancilla war), um sich unter die Anwesenden besser mischen zu können und nannte diese nur auf Anfrage.
Smalltalk hielt er kurz, um sich erstmal einen Überblick über die Personen zu bekommen, merkte sich aber die Personen und kam danach aber darauf zurück.
Innerhalb der Begrüßungsrunde traf er auch die Nosferatugastgeberin, die behauptete, von ihm schon gehört zu haben.
(…)
In einem Gespräch mit einem anwesenden Tremere folgte Marlik seinem abstrusen Sinn für Humor, in dem er seinen Gesprächpartner eine Kette von Fragen stellte, die dieser zu bejahen hatte, bis er zu seiner eigentlichen Frage kam: „Ihr seid Tremere?“, „Ist ihnen das Gildehaus in Teutoburg bekannt?“, „Als Haus und Clan haben sie ja eine besonders enge Verbindung zueinander, nicht wahr?“, „Dann beantworten sie mir doch einmal, warum weigern sich die Tremere, bedingungslos meinen Prinzen zu unterstützen und verweigern die Teilnahme an Domänentreffen?“ Der Neonate schluckte nur ganz kurz bei dieser Frage, von der Marlik wusste, er würde sie nicht beantworten können, fing sich aber sofort mit einem „das weiß ich nicht so genau. Regionale Clanspolitik ist für einen Neonaten recht vielfältig. Ich kann das aber für sie in Erfahrung bringen, wenn sie möchten.“ Marlik lehnte ab, innerlich beeindruckt, wie schnell dieser Neonate die Klippe gemeistert hatte, die er so oder ähnlich jedem Vampir einmal aufbürdet den er trifft. Ein Test, der bestanden wurde und damit belohnt wurde, das Marlik sich weiter nett mit ihm unterhielt. Fast mit jedem Anwesenden machte er solch einen test, förderte dann später, in dem er die Meinung desjenigen, der bestanden hatte, lobte oder bestrafte, indem er das Gegenteil tat. Schwäche braucht harte Erprobungen, um zu wachsen.
(…)
Eine Frechheit am Rande hielt Marlik kurz auf: Brunn, dieser elende Nosferatu, stand vor ihm und fauchte ihn an. Was Marlik einfallen würde, ihn als Sabbatianer zu bezeichnen. Drei Vampire hätten für sich einen Gefallen eingefordert, da sie angeblich Marlik davon abgehalten haben, sich auf diesen Schmierenkomödianten zu stürzen. Marlik erwiderte lächelnd, das er ihn keineswegs für einen Sabbatianer halten würde, sonst wäre Brunn auch längst Geschichte. Vielmehr schwinge sein Gegenüber die Anarchenfahne, was Marlik nicht sehr viel besser fand.
Und wenn jemand meinte, einen Gangrelancilla abhalten zu können… naja… Brunn sollte die drei doch mal zu ihm schicken.
(…)
Es gab Kunstaustellungen und lange, für Marlik uninteressante Reden wurden gehalten. Als Ancilla nickte er, hörte zu und gleichzeitig weg.
(…)
Als Ancilla Schüssler kam, kippte der Abend. Wäre dieser Malkavianer nicht mit Marlik außerhalb des Hauses gewesen, würde Marlik ihn für die Umständen verantwortlich machen. Die Malkavianer hatte eine Frau, die auf einer Liege lag begonnen zu therapieren. Nicht einer von ihnen war Psychologe und die Fragen fand Marlik eher belanglos, zumal er glaubte, eine Vampirin dort vor sich zu sehen. Sie gefiel ihm, witzig in der Rhetorik, ungezwungen in den Antworten und ein klein wenig verwirrend, denn er hatte sowohl gesehen, das sie Blut (Reagenzglas) wie Sekt getrunken hatte. Als die Fragen immer banaler wurden (die Frau auf der Liege war den anderen einfach in Redekunst überlegen), stellte sich ein Vampir mit einem Dolch neben sie, ohne das sie reagierte.
Marlik, der ihre Selbstverletzungsnarben gesehen hatte (und sich fragte, wie sie DAS mit der Heilfähigkeit eines Vampir hinbekommen hatte), verließ angewidert den Raum. Kaum war er mit Lane und Schüssler bei einer Zigarette, begann der Schmerzenschrei der Frau und alle drei stürzten hinein.
Von Deust, der Schlächter, hatte wieder einmal einen Menschen umgebracht und verstümmelt, und Marlik hatte es zugelassen, nur weil er einen dummer Fehler gemacht hatte. Nur weil er überwältigt war von Trauer und Selbstvorwürfen, schwemmte der Hass nicht in ihm hervor, der Deust vielleicht den Tod gebracht hätte. Fast zärtlich bahrte er die auf dem Boden liegende Menschenfrau auf, verschloss ihr die offen stehenden Augen und den Mund. Nach einem kurzen Moment der Verzweiflung drehte er sich um, in sich gefasster, um den Mörder anzuschreien, der sich in seinem Wahnsinn uneinsichtig zeigte. Marlik nahm sich vor Deust dafür büßen zu lassen, dadurch zu sühnen, das er den Irren verurteilen lassen würde, irgendwann und für irgendwas. Die Ewigkeit, schwor er sich, sollte Deust nicht vergönnt sein. Es gab Wesen, die gestoppt gehörten, zum Wohle aller.
Doch dann wandte er sich ab, nun war seine Pflicht gefragt, nun, da es zur Sprache gekommen war, das ein Mensch nach Hause geschickt worden war. Marlik wurde lauter und absichtlich autoritärer. Er versicherte sich bei ihrem Besitzer, das der Maskerade keine Gefahr drohte und rief die Anwesenden zur Ordnung, weil diese zwar lauthals einen Maskeradebruch lamentiert hatten, aber nicht die Notwendigkeit sahen, selbst für die Eindämmung eines solchen Bruches Folge zu tragen.
Der Ghulbesitzer, Marliks Meinung nach ein gewisser Herr Mertens, wurde kurze Zeit danach liegend vor dem Haus gefunden, angeschossen und mit großer Kraft verprügelt. Marlik, innerlich über den neuen Vorfall, den er auch als Maskeradegefährdung ansah, entsetzt, trug ihn persönlich hinein und versorgte ihn mit Blut aus einer Karaffe. Dann als der Vampir nicht aufwachen wollte, stand Marlik etwas hilflos da. Sollte er dem fremden vampir etwas von seinem Blut
Kurze Zeit danach verließ Marlik das Haus, um sich zur Ruhe zu betten. Was hatte ihn geritten, ein Treffen des Clans Malkav zu besuchen, fragte er sich…“
geben, damit er aufwachte? Sollte er ihm wirklich etwas Freiheit nehmen? Er entschied sich anders, stattdessen sorgte Marlik für eine Unterkunft, nicht ohne den zukünftigen „Gastgeber“ Mertens einzuschüchtern, damit dieser die Situation nicht ausnutzte.

04/06/09

Cassady lädt nach Minden

Mit einer fast schon archaisch anmutenden Einladung in Form zweier Disketten lud der Malkavianer Cassady die Mitglieder der Domänen Schaumburg und Teutoburg nach Minden. Seinem Ruf folgten trotz der Ankündigung einer Lagebesprechung von evtl. domänenübergreifenden Gefahren aus Schaumburg nur der Tremere Gebar. Zu den beiden gesellten sich die Teutoburger Tara, Erich und Tatjana, die von Sebastian Kräuter, Ricks Ghul, begleitet wurde.

Es wurden viele Dinge angesprochen, die sonst in größerem Kreis wohl verschwiegen worden wären. Theorien wurden erstellt und manche auch gleich wieder verworfen, aber ob man der Lösung des einen oder anderen Problems einen Schritt näher gekommen ist, wird sich wohl erst in einigen Nächten zeigen.

Mitten in diese hitzige Diskussion platzte auf einmal ein junger Mann namens Karl hinein. Er habe die „ganzen merkwürdigen Gestalten“ das Haus betreten sehen und wollte nun einmal nachschauen, was es damit auf sich hätte. Sie würden ja alle aussehen wie Vampire — wenn er denn an welche glauben würde. Eine interessante und ziemlich … sagen wir „kreative“ Diskussion mit vielen Halb- und Unwahrheiten später — Karl hatte mittlerweile sowohl dem Willen einiger Anwesender als auch den Künsten des Verschwindens des Gastgebers erfolgreich widerstanden — wurde er nicht ganz freiwillig und nicht mehr ganz bei Bewusstsein in den Kofferraum von Tatjanas Auto gelegt, um ihn bei Thor oder Gebar, der sich kurz vor den Eintreffen des Mannes verabschiedet hatte, abzuliefern. Keine zehn Minuten später wollten denn dann auch alle aufbrechen, aber der Kofferraum war leer. Nur noch ein paar durchtrennte Kabelbinder auf der Straße zeugten davon, dass Karl sich aus dem Staub gemacht hatte … mit Hilfe, wie es schien. Aber leider fehlte von ihm jede weitere Spur, und auch nach einer intensiven Suche wurde nichts weiteres gefunden …

30/05/09

Der Prinz lädt in die Villa

Der Einladung des Prinzen in seine Villa folgt eine Vielzahl von Kainiten aus Teutoburg. Aber auch aus Magdeburg und Berlin waren Gäste anwesend. Obwohl Herr Meyer zu Bentrup die Gäste durch einen Domestiken begrüßen ließ und selber noch ein wenig auf sich warten ließ, entsponnen sich schnell angeregte Gespräche. Die von Henriette neu gestaltete Einrichtung erntete viel Lob, bis auf einmal Kashia sich sehr verwirrt umschaute und die Anwesenden mit fragenden Blicken maß. Es stellte sich heraus, dass die junge Toreador unter einer Amnesie litt. Sie wusste zwar noch wer sie war und sie kannte auch Hester und ein paar andere Anwesende, aber sie wusste nichts mehr davon, dass sie ein Vampir war, noch erkannte sie die anderen als die Untoten, die sie waren.

Doch Kashia blieb nicht alleine. Zu ihrem Schicksal gesellten sich ihr Clansbruder Lothar Kube, der Ventrue von Hohenzollern, die Brujah Aleks Peters und Jacqueline Brown und auch das Kind des Malkavianer-Ancillas Dr. Schüssler, Ginger. Groß war die Ratlosigkeit unter den Anwesenden, konnte doch erst niemand die Ursache des Gedächtnisverlustes ausmachen. Bald wurde jedoch ein Bild, das in seiner Art so gar nicht in den Stil der restlichen Einrichtung passte, ausgemacht als die Wurzel des Übels. Mehrere Versuche folgten, das Bild aus dem direkten Umfeld der Gesellschaft zu entfernen, aber obwohl der Domestik des Prinzen das Bild zwei Mal in das obere Stockwerk brachte, hing es doch nur kurze Zeit später an seinem Platz, ohne dass sich jemand der Anwesenden dies erklären konnte. Lange wurde gerätselt und versucht, die Betroffenen bei Laune und im Einflussbereich der Gesellschaft zu lassen. Doch irgendwann verschwand der Toreador Kube in die Nacht, um wenig später von dem Nosferatu Wilhelm Bertram ruhig gestellt in seine Zuflucht verbracht zu werden. Mehrere Anläufe brauchte es, um die Amnesien durch die Kräfte des Prinzen zu brechen; doch gelang es ihm und das verlorene Wissen war wieder hergestellt.

Eine intensive Diskussion folgte daraufhin, in der sich mit der Frage beschäftigt wurde, wie man mit dem Urheber dieses Bildes vorgehen sollte, hatte er doch das Elysium gebrochen … oder etwa doch nicht? Die Meinungen schwankten, der eine sagte dies, der andere jenes, doch eine wirkliche Aussage konnte nicht herauskristallisiert werden. Nur eines war gewiss: Das Bild musste weg. Doch wohin? Und was machten die Blutflecken darauf? Sie sahen fast wie eingezogen aus. Unter dem lauten Protest der anwesenden Toreador schnitt der Ghul des Prinzen ein Stück mit einem Blutfleck aus dem Bild heraus und übergab es Jack Brown zur Untersuchung. Der Rest des Bildes wurde gut verpackt zur Chantry gebracht, auf dass Haus und Clan auch seinen Anteil an dem lauschigen Abend in der Prinzenvilla bekäme.

18/04/09

Einladung eines Ahnen

Dem Ruf des Ahnen folgen viele. Nicht nur die Kainiten aus Teutoburg, sondern auch manch ein Schaumburger, so dass es schon ein wenig eng wird in dem kleinen Häuschen mitten in der Ostwestfälischen Pampa. Die Gäste trudeln nach und nach ein, doch der Ahn lässt auf sich warten. Als er schließlich in Begleitung von Tatjana erscheint, ist für einige Sekunden nur das Klingeln der Sporen an seinen Stiefeln zu hören, als er durch den Raum kniender Kainiten schreitet. Ohne lange Einleitung kommt er direkt zum Punkt und stellt einige Fragen in den Raum. Erst nach Anstand und Sitte, dann nach Etikette … und es bleibt still. Dann fragt er nach den Traditionen und es bleibt immer noch still. Kurze Zeit später dürfen sich die Anwesenden über eine Einladung zu Rick nach Hause freuen und der Ahn gibt ihnen ein paar Minuten, um über das Gehörte nachzudenken und ihm in Kürze die gewünschten Antworten zu präsentieren. In der gewonnenen Zeit vertreibt der Ahn sich die Zeit mit einem alten Bekannten: Der Gangrel Malik hat nach vielen Jahren der Abwesenheit die Grenzen Teutoburgs erneut überschritten, um mal wieder einige Zeit in der Heimat zu verweilen.

Nur wenig später entspinnt sich dann eine Diskussion über die Etikette und die Traditionen, als plötzlich Mike, einer von Ricks Ghulen, vortritt und eine Abhandlung über die Traditionen und deren Auslegung hält. Schnell wird klar, dass es sich zwar um den Körper des Ghuls handelt, nicht jedoch um seinen Geist, der dort spricht. Eine unbekannte und anscheinend alte Macht hat von ihm Besitz ergriffen und gibt an, noch nicht bereit zu sein, ihre Identität zu offenbaren. Unmut mach sich breit, was den Unbekannten aber nicht zu stören scheint, da er sich selbstbewusst am Gespräch beteiligt. Als er sich verabschiedet, hinterlässt er einen verwirrten Ghul, der von nichts mehr weiß. Die Gespräche drehen sich weiter und in kleinen Grüppchen wird über das gesehene und gehörte diskutiert, als zu späterer Stunde Mike in Belgeitung seines Freundes und der zwei Ghule Thors zu dem Malkavianer Cassady tritt und ihm eine schallende Ohrfeige verpasst. Irritiert über das Geschehene versuchen einige der Anwesenden zu dem Ghul zu gelangen, werden jedoch von von den anderen Ghulen zurückgehalten, so dass Mike auch zu dem Malkavian Richter gehen kann und ihm ebenfalls eine schallende Ohrfeige verpasst mit den Worten, doch nicht so verschwenderisch und Unbesonnen mit seinem Geschenk an sie umzugehen. Die sichtlich verwirrten Malks zurücklassend steht auch auf einmal Mike sehr verwirrt im Raum und wie es scheint, hatte die alte Macht wieder Besitz von ihm ergriffen und ihn nun verlassen.

Und wieder wurden die Mitglieder der Domäne Teutoburg und ihre Gäste aus Schaumburg verwirrt zurückgelassen. Bis auf ein paar Reibereien zwischen den vier Ghulen, in die sich auch der eine oder andere Vampir einmischte, verlief der Rest des Abend mit mehr oder weniger ruhigen Gesprächen, aber auch einigen versteckten Drohungen, Beleidigungen und Verbrüderungen.

04/04/09

Die Macht der Zahlen – Jacks Party


Dr. Brown lud zum dritten Mal ein.
Es wurden zwei Fenster zertrümmert.
Ein Mensch starb. Ein weiterer befindet sich an der Schwelle des Todes.
Ein Kainit wurde geschaffen.
Kopf siegt über Zahl, und bringt einen neuen Primogen der Malkavianer hervor.
Und ein Mann redet sich um Kopf und Kragen.

Es sollte ein ruhiger beschaulicher Abend werden, wie immer halt, wenn Dr. Brown einlädt. Ein paar kleinere Befürchtungen gab es schon, da ihre letzten Feierlichkeiten immer von etwas „gesprengt“ wurden. Aber es sah viel versprechend aus.

Der Einladung folgten unter anderem der Prinz Herr Meyer zu Bentrup in Begleitung von Herr Suredin. Desweiteren Tara Defolg und Herr Kube von Clan der Rose. Der Clan der Gelehrten mit Herrn Rabe, Frau Peters und Frau Meinert. Clan der Malkavianer war vertreten durch Herrn Gundlach, Herrn Naumann und Herrn Hamisch. Clan Nosferatu wie immer Herr Bertram. Dazu noch ein paar Gäste aus Schaumburg und die Runde war komplett.


Der Anfang verlief recht harmonisch. Die Damen ergötzten sich an dem kleinen Gastgeschenk, welches Frau Defolg der Gastgeberin mitgebracht hatte. Ein Buch mit Fotografien von spärlich bekleideten Männern. Und die Herren trafen sich zum rauchen draußen. Fast wie in alten Zeiten. Nur das der Raucher Salon diesmal etwas unbequemer ist. Und recht harmonisch heißt, dass Dr. Brown bis zum Erscheinen von Herrn Rabe sogar gut gelaunt war. Herr Rabe sah so aus, wie ein Vampir wohl aussieht. Und darüber war Dr. Brown not amused.


Doch dreimal tief durchatmen und man ist wieder Lady.


Clan Malkavian hatte im Laufe des Abends auch jemanden gefunden, mit dem man sich köstlich unterhalten konnte: Herrn Ismael Suredin. Man unterhielt sich über die Stellung von Neonaten, nicht beim Sex, sondern innerhalb der Camarilla, vor allem wenn diese aus dem jeweiligen Prinzen Clan innerhalb einer Domäne kämen. Sprich, sie sind dann im Rang höher als jeder andere Neonate, jedes anderen Clanes. Noch fand Herr Gundlach das lustig. Denn Herr Suredin schien ganz darauf erpicht zu sein, dass ja ein Königshaupt momentan das Prinzenamt innehabe. Was würde Herr Suredin wohl tun, wenn ein Malkavianer Prinz wäre?
Doch Clan Malkavian konnte noch mehr aus ihm heraus kitzeln. Wie es sich für einen Patrizier Clan gehört, sieht man auf den Rest der Kainitischen Gesellschaft einfach mal locker herab. Der sogenannte Clan der Gelehrten entpuppte sich ja auch nur als Buch Dieb und besserer Lederjacken Träger und natürlich absolut unverzichtbar für den Kampf in vorderster Front. Für die Camarilla!


Doch auch Herr Hamisch mag das Rampenlicht. Seine Gabelaktion noch in aller Munde, schaffte er es diesmal sich Herrn Suredin auszusuchen. Da Herr Hamisch all die „feindlichen“ Äußerungen nicht mehr hören konnte, bat er Herrn Suredin doch aufzuhören. Nun ja, wenn das Wort nicht reicht, dann eben mit einer Gabel. Nein, er hatte keine, aber so könnte man es nennen, denn er meinte, er würde seinen Worten Taten folgen lassen. Ja, wenn der Pöbel frech wird, läuft der Adel zum König. So war es dann auch. Trotz aller Bemühungen von Frau Defolg, die sich die Hacken ablief und versuchte zwischen den Clans zu vermitteln. Recht amüsant, doch leider vergebens. Es kam wie es kommen mußte.


Der Prinz – not amused – schnappte sich nicht ganz Gentleman Herrn Hamisch und katapultierte ihn kurzerhand durch das Fenster nach draußen. Noch eine Verwarnung hinterher und Ruhe war. Der Prinz verzog sich dann erst ein Mal, um sich zu sammeln.

Doch Ruhe kehrt ja bekanntlich schwer ein, wenn der Ameisenhaufen erst ein Mal brennt. Clan Malkavian wählte seinen Primogen. Da sich gleich zwei berufen fühlten, aber nur einer den Kopf hinhalten muss – Entschuldigung braucht, entschied man sich zum Münze werfen. Man könnte glatt davon ausgehen, das Two Face nun der Primogen ist. Kopf gewann, und damit war nun Herr Naumann der neue Primogen. Sie beratschlagten sich noch eine Weile, wie man mit der Situation am besten umginge und entschieden sich für eine kollektive Entschuldigung. Sobald der Prinz wieder anwesend währe.

In der Zwischenzeit auf einem nahe gelegenen Parkplatz. Zwei Individuen treffen sich zwecks eines nicht ganz legalen Geschäftes. Pssst, er wollte kein E kaufen!
Doch was passiert, wenn der Kurier die Ware nicht hat, aber der Käufer schon bezahlt?
Schüsse zerreissen die Nacht.

Wie schnell kann eine Toreador in schicken Sandaletten laufen? Sehr schnell! Clan Brujah die sich zur allgemeinen Wirtschaftsankurbelung sprich rauchenderweise draußen befanden, stürmten vorneweg. Den Kurier fand man sehr schwer verletzt auf dem Parkplatz. Doc Brown sofort in ihrem Element und knietief, Verzeihung bis zum Ellbogen in Blut und Gedärmen. Der Schütze, voll wie eine Eule die in eine Chemiefabrik gefallen ist, wurde noch geschnappt. Was man von dem Zwischenfall halten soll? Das weiß wohl keiner. Nur das was später passiert war, ist eigentlich interessant. Doc Brown gerät aus der Fassung, da Herr Betram vor ihren Augen den sterbenden Menschen kurzerhand verwandelt. Wieder ein Fenster kaputt. Glücklicherweise waren Frau Peters und Frau Meinert schnell zugegen, dass nicht noch ein neuer Primogen für Clan Nosferatu gewählt werden musste.

Aber nun wurde es schon wirklich wesentlich ruhiger. Irgendwer meinte noch Doc Brown komplett ruhig zu legen, in dem er sie vorsichtshalber pflockte. Aber auch das wurde wieder behoben, auch wenn der Täter noch unbekannt ist. Die Eule wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Glaser bekommt einen Auftrag für zwei neue Panorama Fenster. Clan Malkavian hat sich entschuldigt. Doc Brown hat sich entschuldigt. Der Prinz hat sich entschuldigt. Und Herr Suredin? Nun, bleiben wir gespannt.

Und ich entschuldige mich nun auch. Denn hier endet es. Fürs erste.


07/03/09

Einladung von Hester Sturm

Hester Sturm lud zu einem kleinen, informellen Beisammensein ein und viele folgten ihrem Ruf. Sie und ihr Childe Kashia empfingen in den liebevoll dekorierten Räumen des von ihr so gern genutzten Tagungscenters ihre Clanschwester Tara Defolg und den sich auf der Durchreise befindenden Toreador Lothar Kube, den Ventrue von Steineck, der einen Clansbruder namens Ismael Suredin mitbrachte. Erich kam ebenso wie Sam Meinert und deren Clansschwester Jack Brown. Ein Nosferatu namens Umbrell, der auf der Suche nach seinem Clansbruder Brunn war, stellte den anwesenden Gästen viele Frage nach dessen Aufenthalt – anscheind aber ohne Erfolg. Der Malkavianer Johannes Gundlach erschien ebenfalls und konnte so auch die fast schon real hörbare Bombe mitbekommen, den Haus und Clan Tremere mit seiner Ankunft platzen ließ.

Frau bint Muley kam in Begleitung weiterer fünf Tremere, von denen zwar die Herren Gebar und Werksmeister zur Domäne Schaumburg zählen, was dem Aufgebot aber keinen Abbruch tat. Ein wenig Aufsehen erregte das Auftauchen eines Ancilla namens Johannes Heil, der den Abend über häufig mit seiner Clansschwester Karolina Hauser zusammen gesichtet wurde – vor allem wenn die beiden mit bint Muley die Köpfe zusammen steckten. Der letzte Tremere wurde als Clemens Richter vorgestellt.

Viele Fragen prasselten auf die Tremere ein, doch meist wurden diese nur mit einem Lächeln und den Hinweis auf ein „bedauerliches Missverständnis“ beantwortet.

Im Verlaufe des weiteren Abends trafen noch der Gangrel Snake aus Schaumburg und Aleks Peters, die Probleme mit ihrem Auto gehabt hatte, ein. Die Gespräche verliefen ruhig bis angeregt, bis auf einmal ein Schuss zu hören war. Die Gastgeberin hatte in einem hitzigen Streit mit dem kurz zuvor aufgetauchten Nosferatu Bertram auf diesen geschossen. In dem darauffolgenden Handgemenge ging sie zu Boden, aber das Eingreifen vieler beherzter Hände verhinderte Verletzungen auf beiden Seiten. Nach kurzer Beruhigung schien der Streit wieder zu eskalieren, als Hester den Nosferatu-Primogen vor aller Augen als Dieb beschuldigte, was dieser jedoch vehement abstritt. Auch der kurz zuvor angekommene Brujah-Ahn Rick konnte den Streit nicht beilegen, so dass Bertram im gleichen Atemzug, da er von Hester dem Treffen verwiesen wurde, vor aller Augen verschwand.

Ein Gespräch des Brujah-Primogens Rabe mit seiner Amtskollegin bint Muley sorgte am fortgeschritteneren Abend für ein wenig Verwirrung, als diese kurz darauf Sam eröffnete, dass sie sich freue, dass diese für ein paar Nächte die Gastfreundschaft von Haus und Clan in Anspruch nehmen werde. Sam schien jedoch noch gar nichts von dieser Abmachung zu wissen und reagierte entsprechend …. überrascht – ihre anwesenden Clansschwestern nicht minder.
Weit nach Mitternacht, kam noch Rick und führte einige Private gespräche.

Noch einige weitere interessante Gespräche wurden geführt, bis sich der Abend dann langsam auflöste.

21/02/09

Taras Einstandsparty

Die Toreador Tara Defolg lädt zu einer kleinen Einstandsparty. Und getreu ihrer amerikanischen Herkunft stehen Poker und Country-Musik auf dem Plan. Viele Teutoburger folgen ihrer Einladung. Und so sind neben dem Prinzen und Tatjana, die die vernichtet geglaubte Sam Meinert mitbrachte, der gesamte Clan Brujah, MzB, Peter von Steineck mit einer Mitarbeiterin, Bertram, Kashia, und Hamisch. Der Malkavianer Gundlach scheint Tatjana bekannt zu sein, obwohl er den anderen Mitgliedern Teutoburgs unbekannt ist. Spät in der Nacht taucht auch noch ein weiterer Malkavian namens Gabriel auf, der sich am Spieltisch gleich heimisch fühlt und genau wie Tara und Jack aus den USA stammt.

Schnell verwischen am Poker-Tisch die Standesdünkel und so dürfen auch die anwesenden Ghule ihr Können und ihr Glück beim Karten spielen beweisen.

Im Laufe des Abends findet Kashia ein Päckchen mit ihrem Namen darauf, um das eine Menge Wirbel gemacht wird, so dass am späteren Abend Hester noch vorbei kommt, um die Sache zu klären und dem Malkavianer Hamisch verboten wird, weiter mit einer Gabel vor Kashia herumzufuchteln.

Der Abend ist im großen und ganzen von einer oberflächlich lockeren Atmosphäre geprägt, die jedoch durch mehr oder weniger offene Spannungen immer wieder getrübt wird. Trotzdem wird bis spät in die Nacht geredet und gespielt.


There is nothing to worry about……..?
Normalerweise macht sie sich nicht viel aus Etikette und Floskeln. Gewisse Grundsätze hat sie schon immer befolgt. Man meldet sich an. Erst recht, wenn darum gebeten wird. Vier Anmeldungen liegen ihr vor. Doch die Liste der Geladenen ist etwas länger.
„So, ich hab jetzt alles eingepackt. Hey, was ist los?“
„Sieh dir das doch mal an.“ Sie hält ihm den Ausdruck hin. „Was ist so schwer daran zu sagen, ob jemand kommt oder nicht?“
Jackson grinst und nimmt ihr den Zettel ab. „Komm entspann dich. Es werden bestimmt alle kommen, die du aufgeschrieben hast. Sag mir lieber, wer von denen wer ist, und was ich mit den anderen machen soll.“
„Doc Brown, von Steineck, Kashia und Tatjana übernehme ich. Die kommen in den VIP Bereich. Der Rest kann erst einmal im Wohnzimmer bleiben.“
„Auch der Prinz?“
„Ja auch der. Ein Titel, und wenn er noch so wichtig ist, schützt nicht vor Narrenfreiheit und Anmeldepflicht.“
„As you wish. Soll ich noch irgendwem Getränke servieren oder direkt nach der Tür Aktion zum Kartentisch?“
„Die können sich selber versorgen. Du bist kein Butler oder sowas.“ Genervt schließt sie das Email Programm und schaltet den Computer aus. Ihr Ghul kommt zu ihr hin und fängt an ihre Schultern zu massieren. „Wenn du dich jetzt schon so aufregst, warum läßt du es nicht einfach?“
„Was lassen? Die Party?“
„Vielleicht auch, aber ich meine das mit dem Anmelden und so. Du regst dich die ganze Zeit nur auf. Egal was ist oder wer was macht, du bist immer auf 180.“ Sanft streichelt er ihren Nacken. „Wir könnten auch wieder nach Hause fahren. Noch bist du Gast hier. Also keine großen Verantwortungen und so. Und das bisschen Koffer packen mache ich mit Links.“
Sie dreht sich zu ihm um und schaut ihm in die blauen Augen. „Wie lange kennen wir uns jetzt?“
„Verzeih, ich mach mir nur meine Gedanken um dich.“
„Is it that bad?“
„Ein wenig.“ Er lächelt.
„Sorry. Es ist nur, alle Welt will, dass ich nach ihren Regeln spiel, aber selber hält sich nicht mal die Hälfte daran. Da! Das Child von Hester kommt. Aber selber hat sie Termine. Meine Einladung ist lang genug draußen, um zu wissen, ob man Termine hat.“
„Aber sie sagt dir wenigstens Bescheid.“
„Ja.“ Sie verdreht die Augen und liest weiter vor. „Dann Tatjana. Mit Überraschungsgast. Was ist das denn für eine Anmeldung? Schleppt sie ‘nen Haufen Menschen mit oder was? Ich hatte extra darum gebeten keine Mitzubringen. Ok von Steineck hat sich mit Mitarbeiter angemeldet. Das geht ja noch.“
Jackson hört mit seiner Massage auf, dreht den Stuhl herum und nimmt ihr die Anmeldungen aus der Hand.
„Hey! Was soll das?“
„Tara, reg dich ab! Du hast an alles gedacht. Du hast Blut bei Dr. Brown bestellt. Du hast Coke, Kaffee und was zu knabbern für mich und eventuelle andere Mitarbeiter. There is nothing to worry about! Es wird einen gute Feier, jeder wird sich daran erinnern, und wir werden einen schönen Abend haben. Und wenn nicht, dann schmeißt du sie eben alle raus und Ruhe ist. Später wird man dann eh nur noch sagen ‚typisch Toreador‘. Also, gibst du jetzt Ruhe? Sonst fahr ich allein.“
Böse funkelt sie ihn an, dann beginnt sie zu lachen. „Dich allein mit Jack und Co? Niemals! Du hast Glück das ich dich so mag.“
„Wieso?“
„Sonst müßte ich morgen eine Annonce in der Zeitung aufgeben ‚Fahrer gesucht‘.“ Sie zwinkert und schnappt sich ihre Tasche. „Na komm, let the game begin.“

Kaum das der Wagen steht, steigt sie aus, knallt die Tür hinter sich zu und geht ins Haus. Jackson holt ruhig den Korb mit den Sachen aus dem Kofferraum und folgt ihr. Aus dem Wohnzimmer schallt ihm schon Musik entgegen, als er die Kaffeemaschine wegstellt.
Genervt tigert sie hin und her, bis sie sich frustriert auf das Sofa fallen lässt. Er lehnt im Türrahmen und betrachtet sie.
„What?!“
„Wanna talk?“ er macht die Musik etwas leiser und setzt sich neben sie.
Mit einem Fuß tappt sie im Takt auf den Boden. Ihre Finger trommeln auf ihre Oberschenkel. Schmunzelnd nimmt er ihre Hände und hält sie fest.
„Calm down.“
„Wenn ich noch einmal das Wort Gabel höre, flippe ich aus!“
„Wird nicht geschehen Darling.“
„Was denken die eigentlich alle? Halten die sich für etwas besseres?!“ Wütend springt sie auf und fängt wieder an herum zu gehen. „Ich hätte mich ja angemeldet, aber… Ja, aber ich kann nicht lesen! Muss ich ein höfliches PS demnächst in Fettschrift und Point 28 machen, damit es JEDER sehen kann? Oder vielleicht einen Übersetzer?“ Sie bleibt stehen und schaut zu Jackson. „Vielleicht red ich ja anders. Toreadorisch oder so. Oder nein, mir fehlt die Translation zu Rosisch der Alten Welt! Das wird es sein!“
Jackson kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Und dazu hol ich mir am besten noch ein Gedankenlesegerät or something like that. Damit ich auch sofort über Dinge wie Primogene informiert werde. Wie reden Sie eigentlich mit ihrer Primogena!“ Tara schnaubt verächtlich. „Wie ich mit jedem rede, der einen Titel als Fahne vor sich her trägt und nen Dreck um Anfragen und Clansmitglieder kümmert.“ Sie nimmt ihre Krawatte ab und wirft sie auf den Schreibtisch. Die Augen geschlossen versucht sie sich auf die Stimme von Frank Sinatra zu konzentrieren.
„That’s insane. Especially that Sabbat girl. Wasn’t there any chance to talk earlier to the prince?”
“Don’t know. Maybe, maybe not.” Er steht auf und verbeugt sich vor ihr. „Shall we dance?“
„I don’t…“ Er nimmt ihre Hand, zieht sie zu sich heran und legt seinen Arm um ihre Hüfte.
„You want to.“ Zärtlich gibt er ihr einen Kuss. „Und nun denk nicht länger darüber nach bitte. Es war alles in allem ein guter Abend. Sie hatten Spaß und haben sich halbwegs wohl gefühlt. Morgen sieht die Nacht schon wieder ganz anders aus.“
Sie lächelt und legt ihren Kopf an seine Schulter. „Ich hasse dich dafür.“
„Kannst du ruhig, solange du dich dabei entspannst.“
Seufzend lässt sie sich von ihm im Takt der Musik führen. Er summt leise zu Moon River mit.
„Ich frage mich nur, wie man so stur sein kann.“
„Wer? Du?“
„Ach ich doch nicht. Hester.“
„Warum?“
„Na hör mal, ich habe keine zig Verehrer die mir Päckchen vor die Tür legen. Noch dazu bei wildfremden.“
„Soll ich dir vielleicht ein Geschenk machen?“
„Nein, aber überleg doch mal. It’s to strange. Somebody lays it down in front of my door. For Kashia. But the necklace is a gift to Hester.”
“Does it matter?
“Ich mag es einfach nicht, wenn Leute um mein Haus herum schleichen, okay?”
„Hast du noch mehr auf dem Herzen?“
„Did you really like the party?“
“Yes, I like everything about you.”
“For real.” Sie kichert und gibt ihm einen Kuss. „I think I’ll go to bed.“
„Same procedure as last night?“
„Same procedure as every night.“