Marlik

Ein Ancilla, der nach eigenen Angaben aus dem israelischen Gebiet, dem „Tal der Söhne Hinnoms“, zurückgekehrt ist.
Camarillia fest beobachtet er das Treiben der Jüngeren mit Argwohn und lässt sich von ihnen, wenn sie nicht von seinem Clan sind, mit „Marlechi“ ansprechen, als Äquivalent zu einer Nachnamens anrede.

Er hält sich mit seinen Zielen bedeckt:
Was meint er damit, wenn er sagt, das er zu „Forschungszwecken“ hier ist?


gespielt von Klaus

18/04/09

Einladung eines Ahnen

Dem Ruf des Ahnen folgen viele. Nicht nur die Kainiten aus Teutoburg, sondern auch manch ein Schaumburger, so dass es schon ein wenig eng wird in dem kleinen Häuschen mitten in der Ostwestfälischen Pampa. Die Gäste trudeln nach und nach ein, doch der Ahn lässt auf sich warten. Als er schließlich in Begleitung von Tatjana erscheint, ist für einige Sekunden nur das Klingeln der Sporen an seinen Stiefeln zu hören, als er durch den Raum kniender Kainiten schreitet. Ohne lange Einleitung kommt er direkt zum Punkt und stellt einige Fragen in den Raum. Erst nach Anstand und Sitte, dann nach Etikette … und es bleibt still. Dann fragt er nach den Traditionen und es bleibt immer noch still. Kurze Zeit später dürfen sich die Anwesenden über eine Einladung zu Rick nach Hause freuen und der Ahn gibt ihnen ein paar Minuten, um über das Gehörte nachzudenken und ihm in Kürze die gewünschten Antworten zu präsentieren. In der gewonnenen Zeit vertreibt der Ahn sich die Zeit mit einem alten Bekannten: Der Gangrel Malik hat nach vielen Jahren der Abwesenheit die Grenzen Teutoburgs erneut überschritten, um mal wieder einige Zeit in der Heimat zu verweilen.

Nur wenig später entspinnt sich dann eine Diskussion über die Etikette und die Traditionen, als plötzlich Mike, einer von Ricks Ghulen, vortritt und eine Abhandlung über die Traditionen und deren Auslegung hält. Schnell wird klar, dass es sich zwar um den Körper des Ghuls handelt, nicht jedoch um seinen Geist, der dort spricht. Eine unbekannte und anscheinend alte Macht hat von ihm Besitz ergriffen und gibt an, noch nicht bereit zu sein, ihre Identität zu offenbaren. Unmut mach sich breit, was den Unbekannten aber nicht zu stören scheint, da er sich selbstbewusst am Gespräch beteiligt. Als er sich verabschiedet, hinterlässt er einen verwirrten Ghul, der von nichts mehr weiß. Die Gespräche drehen sich weiter und in kleinen Grüppchen wird über das gesehene und gehörte diskutiert, als zu späterer Stunde Mike in Belgeitung seines Freundes und der zwei Ghule Thors zu dem Malkavianer Cassady tritt und ihm eine schallende Ohrfeige verpasst. Irritiert über das Geschehene versuchen einige der Anwesenden zu dem Ghul zu gelangen, werden jedoch von von den anderen Ghulen zurückgehalten, so dass Mike auch zu dem Malkavian Richter gehen kann und ihm ebenfalls eine schallende Ohrfeige verpasst mit den Worten, doch nicht so verschwenderisch und Unbesonnen mit seinem Geschenk an sie umzugehen. Die sichtlich verwirrten Malks zurücklassend steht auch auf einmal Mike sehr verwirrt im Raum und wie es scheint, hatte die alte Macht wieder Besitz von ihm ergriffen und ihn nun verlassen.

Und wieder wurden die Mitglieder der Domäne Teutoburg und ihre Gäste aus Schaumburg verwirrt zurückgelassen. Bis auf ein paar Reibereien zwischen den vier Ghulen, in die sich auch der eine oder andere Vampir einmischte, verlief der Rest des Abend mit mehr oder weniger ruhigen Gesprächen, aber auch einigen versteckten Drohungen, Beleidigungen und Verbrüderungen.

Das Danke & das Bitte

Das Danke

Dank an alle Menschen, Kainiten, Werwölfe, Magi usw. welche den Humor in der World of Darkness nicht zu kurz kommen lassen. Leider wissen wir nicht wirklich, wer für die meisten Texte / Übersetzungen verantwortlich ist, man möge uns verzeihen, darum noch mal Dank an alle.


Das Bitte

Wenn ihr noch mehr lustige Texte über die WoD habt, immer her damit.


1999 Satire

Satire

Diese Satire bezieht sich auf einen Spielabend.

Siehe auch: 1999 Bericht

Achtung: Diese Satire ist Fiktion, der Autor sowie alle anderen Personen distanzieren sich von den Wörtern „Obersturmbandführer“, „SS-Uniform“ und „Sieg Heil“. Die Satire ist frei erfunden und hat nichts mit der Realwelt zu tun! Alle Personen und Gegenstände sind nicht real.

Wir haben lange darüber nachgedacht, ob diese Satire auf unserer Homepage stehen kann und darf. Es gab sogar einen Versuch, den Text zu zensieren, nur dann war es keine Satire mehr und der letzte BISS fehlte. Also blieb alles so, wie ursprünglich geschrieben.


Vom Regen in die Traufe

(oder: Von Captain Rick „Pain in your Ass“ Nightingale’s Survival-Camp in Obersturmbandführer von Bergens Folterkeller)

– Ein Requiem an Dr. Christopher Johannes Rabenstein –

Eine kleine Satire

von Christian Schmidt

Vorwort: Wie es so schön heißt: ‚Dem Leser sei kritischer Abstand angeraten‘, so möchte auch ich beginnen. Dieser kleine literarische Erguß meinerseits ist, wie betitelt, eine Satire und als solche sollte er auch betrachtet werden – mit Humor. Und Satiren sind eben per Definition von Übertreibung, Ironie und nicht zuletzt auch (wenn aus meiner Feder, sehr viel) Sarkasmus gekennzeichnet. Übrigens, für diejenigen, die es nicht längst erschlossen haben, will ich es noch mit dem gern zitierten ‚Fachterminus‘ umschreiben: Dieser Text ist (natürlich) outtime (oder out of character oder outgame oder was ihr wollt…)!

Ganz besonders möchte ich noch (aus gutem Grund) Oliver und Mathias an dieser Stelle ansprechen: ich hoffe, auch ihr seid in der Lage, dem ganzen etwas Humor abzugewinnen, auch wenn (oder gerade weil) eure Charaktere, die ihr ja sicherlich mögt, wie sie sind, im weiteren nicht nur auf die Schippe genommen werden, sondern geradezu im Kreuzfeuer meiner Kritik liegen. ( Bem. von Oliver und Mathias : :-)))))))))))))))) schon okay)

Mit tiefstem Erschaudern blicke ich, Rekrut Christopher Rabenstein, am heutige Tage auf das Jahrhundert meiner minderwertigen Existenz in bedauernswerter Belanglosigkeit und tiefster Dekadenz zurück.

Doch mit um so größerer, überschwenglicher Freude erlebe ich jetzt, nach den vergangen fünf Tagen meiner Läuterung und Erkenntnis des wahren Sinnes, meine Neugeburt. Ja, es ist wahr, ich bin ein schmieriger, erbärmlicher Wurm, den Dreck nicht wert, in dem ich mich suhlte! Ich habe mein belangloses Dasein in endlosen akademischen Studien verbracht, den wahren Sinn meiner Existenz nicht erkennen wollend. Ewiger Dank sei meinen beiden Erlösern aus der Dunkelheit, die mir so uneingeschränkt selbstlos bewußt machten, was wirkliche Werte und Ideale sind.

Ich erinnere mich noch so gut an die Tage meiner Erlösung, als ob es gestern gewesen wäre:

Ein unscheinbarer Kleintransporter brachte mich, auf mir unbekannten Wegen, zu meinem Ausbildungsort. Damals ahnte ich nicht einmal annäherungsweise, daß es sich in Wirklichkeit um einen Militärbus von Captain Nightingale’s Special-Marine Korps der Eternal Army of Justice handelte. Nach viel zu langer Fahrt, die bedauerlicherweise einen viel zu großen Teil meiner Ausbildungszeit verschwendete, wurde ich in ein ebenso unscheinbares Haus gebracht, das ich, ob meiner noch mangelnden Erkenntnis, nicht als das Rookie-Trainingscamp erkennen konnte. Ohne viele Umschweife wurde ich dann in den Kampfausbildungsraum geführt. Captain Nightingale war, welch Ehre für einen einfachen Rekruten wie mich, persönlich anwesend und darüberhinaus sogar bereit, sich selbst um meine Einführung zu kümmern. Hätte ich damals bereits die Erleuchtung besessen, die ich heute mein eigen nenne, hätte ich, so laut wie ich vermochte gebrüllt:Rekrut Rabenstein meldet sich zur Ausbildung, Captain-Sir!“. Doch bedauerlicherweise war ich noch ein erbärmlich eingeschränkter Geisteswissenschaftler.

Es wurde darauf unverzüglich mit dem Schußwaffentraining begonnen und ich wünschte inständig, ich hätte im zurückliegenden Jahrhundert anstelle unzähliger Bücher lieber das Werkzeug zur Hand genommen, in dem die wirkliche Macht und die letzte Wahrheit liegt. Dann hätte ich hierbei eine bessere Figur vor dem Captain-Sir abgegeben – Schande über mich. Wenigstens versprach mein Ausbilder in seinem knappen Kommandoton, mich zu töten, wenn ich mich nicht mehr anstrengte. „Jawohl Sir, ich bin nur Dreck! Die Army ist alles was zählt!“ Was eine gute Stunde später folgte, war das Training im unbewaffneten Nahkampf, eine Disziplin von entscheidender Wichtigkeit für jeden Special-Marine. Unentschuldbar, daß ich mich bisher der Dekadenz soweit hingegeben hatte, zu meinen, die wichtigen Konflikte würden verbal gefochten, was mich nachlässig und träge gemacht hatte. Dennoch sollte mir der Genuß der harten Faustschläge des Captain-Sir’s, die mir unzählige Male den Kiefer brachen, seiner anmutigen Fußtritte in meinen Unterleib und des Vollkontaktes mit dem kalten Kellerboden nicht verwehrt bleiben. „Ja Sir, ich bin bereit zu lernen! Ein Hoch auf das Korps!“ Keine Unterbrechung folgte, als der Captain zum bewaffneten Nahkampf überging. Wozu auch, spürte ich doch seit meinem Vampirwerden keine körperlichen Ermüdungserscheinungen mehr. Auch mit dem Kampfmesser hatte ich erhebliche Defizite auszugleichen, war doch im großen und ganzen der einzige blanke Stahl in meiner Hand, der gelegentlich zur Hilfe genommene Brieföffner gewesen. Doch, Gott sei Dank, verstand es Captain Nightingale auch diesbezüglich meisterlich, mir meine Schwächen aufzuzeigen. Das unbeschreibliche Gefühl kalten Metalles, das sich einmal in meine, ohnehin nutzlos gewordenen, Lungenflügel bohrte, mir ein anderes Mal die Achillessehne durchtrennte oder seinen Weg perfekt geführt bis in meine Gedärme fand, werde ich wohl nie vergessen. „Danke Captain-Sir! Schmerz macht mich nur stärker!“, hätte ich wohl herausbringen müssen, sofern ich noch dazu in der Lage gewesen wäre. Ich hätte wohl als Rekrut am liebsten bis in alle Ewigkeit mit meinem Captain-Sir weitertrainiert und wäre liebend gerne noch tausende von reversiblen Toden gestorben – aber man soll ja bekanntlich immer aufhören, wenn es am schönsten ist. Und so mußte ich feststellen, daß auch die schönsten Nächte irgendwann einmal ein Ende haben. Als ich in meine karge Rekrutenunterkunft gebracht wurde, glaubte ich das jedenfalls. Doch hatte ich nicht mit der unerschöpflichen Kreativität meines Ausbilders gerechnet, denn kaum hatte ich den Raum betreten und mich zur Tagesruhe niedergelegt, als Feuerlanzen aus den Wänden schossen und ich vor der leider unvermeidlich eintretenden Müdigkeit noch Gelegenheit hatte, in Panik um mein Überleben zu kämpfen. Dank der Tatsache, daß der Raum desweiteren noch über ein Fenster nach draußen verfügte, entbehrte selbst das Ruhen nicht eines gewissen Risikos, wenigstens ein klein wenig angesengt zu werden. Immer bereit sein, Soldat!

Mein Erwachen wurde von einem neuerlichen Flammeninferno begleitet und dieses Mal sollten mir viele Stunden des erfrischenden Überlebenskampfes mit Todesangst in den Augen gegönnt sein. „Danke Captain-Sir! Das, was uns nicht umbringt, macht uns stärker!“ Der geniale Captain Nightingale mußte wohl das Wesentliche aus Nietzsches Philosophien herausgezogen haben, welch Zeitverschwendung von mir, alles, was darüber hinausging, zu studieren. Jenseits von Gut und Böse verlief dann meine Ausbildung auch weiter: nach jener fast die ganze Nacht dauernden De-Individualisierungsphase wurde ich schließlich aus dem Raum geführt. Nach all dem war mein schwarzer Maßanzug kaum noch vorhanden zu nennen. Doch hatte ich schon jenen Augenblick vor Augen, an dem ich hoffentlich für geeignet befunden werden sollte, die Special-Marines Uniform des Korps mit Stolz zu tragen. Die nächste Prüfung sollte aber noch vor mir liegen: ich wurde ins Freie geschafft und kurz vor dem nahenden Sonnenaufgang, auf dem Rücken liegend, an den Boden gefesselt. Was mochte mein Captain hiermit bezwecken? Sollte ich mein Vertrauen zum Korps beweisen, das sicherlich jeden einzelnen Soldaten aus jeder noch so brenzligen Situation befreien und heimholen würde? Doch mit dem ersten, schwach rötlichem Leuchten in den Augen, wurde es mir dann plötzlich klar: der Captain-Sir wollte, daß ich mich würdig erweise, mich selbst vor der nahenden Vernichtung zu retten. Welch Genialität eines geborenen Anführers verbarg sich hinter solch einer so trivial wirkenden Prüfung! Die Todesangst verlieh mir alles, was nötig war, um mich zu befreien und mich in buchstäblich letzter Sekunde in den Keller des Ausbildungs-Camps zu retten.

Der nächste Abend begann ohne unnötige Zeitverschwendung für meine weitere Ausbildung: ein wunderbarer, harter Schlag meines geliebten Captain’s schleuderte mich gegen die nächstgelegene Wand. Unbeschreiblich, wie das Schmerzgefühl brechender Rippen einem Rekruten die anfängliche Trägheit nach dem Erwachen nehmen kann. Was für ein Ausbilder! Danach im Schnelldurchlauf noch einige Trainingseinheiten im bewaffneten und unbewaffneten Kampf mit steigender Härte. „Ja Sir! Für das Korps, Sir!“ Leider waren mir nicht mehr viele Augenblicke des Kontaktes mit Nightingale’s Messer und seinen Fäusten und Füßen vergönnt, denn kaum drei Stunden waren vergangen, als ich, körperlich ein Wrack, im Innern jedoch in einer Weise gestählt, wie es ein Jahrhundert des wissenschaftlichen Studiums nicht vermocht hatte, in den Militärbus geschafft wurde.

Was geschah nun? War ich jetzt schon, nach so kurzer Ausbildungszeit, ein Special-Marine von Captain Nightingale geworden? Ich glaubte nicht, daß ich gut genug dafür war. Das Wesentliche dieser so überaus ausgefeilten Ausbildung hatte ich allerdings verstanden und in mir war alles so klar, wie nie zuvor. Warum hatte ich diesen eindrucksvollen Mann, der zum neuen Ausdruck meiner Ideale geworden war, nur nicht früher kennengelernt? Warum hatte ich ein Jahrhundert als bemitleidenswerter Geisteswissenschaftler damit verschwendet, mehrfach zu promovieren und mein Wissen beständig in allen Breiten der Wissenschaft und Geistesswissenschaft zu erweitern, wenn doch die letzte Wahrheit in der Faust auf dem Gesicht des Feindes liegt? Warum bemühte ich mich zu versuchen, die Ambivalenz menschlicher Positionen und Werte zu begreifen, wenn dieser wunderbare Captain Rick „Pain in your Ass“ Nightingale mit seiner genialen Philosophie „Immer auf die Fresse – und immer möglichst hart!“ nicht nur viele Jahrhunderte alt, sondern auch zu einem Archonten geworden war? In Wirklichkeit ist die Welt ganz einfach und ich bin unsagbar dankbar, daß ich das lernen durfte.

An der Villa wurde ich aus dem Militärbus und damit wohl auch aus meinem Dienst entlassen. Unglaubliche Leere drohte sich in mir breit zu machen, doch wie als rettender Fingerzeig für eine neuerliche Berufung, wurde ich ins Innere der Villa gebeten. Dort wurde ich in den Keller geführt, bis zu einem Raum, der einem Verhörzimmer glich. Mein Herz sprang höher beim Anblick des, auf so hervorragende Weise unbequem konstruierten, Verhöhrstuhls, der mit dicken Stahlfesseln für Arme, Beine und Kopf ausgestattet war – Sonderanfertigung des Luxus-Folterstuhls aus dem Hause Krupp, Baujahr 1941! Ich wagte kaum zu hoffen, daß ich darauf Platz nehmen dürfte. „Sieg Heil (siehe Achtung), Dr. Rabenstein!“, hörte ich eine mir wohlbekannte Stimme, doch muß ich mich wohl im genaueren Wortlaut getäuscht haben, als ich Herrn von Bergen in seiner perfekt sitzenden SS-Uniform (siehe Achtung), geachtet ihres Alter in wirklich tadellosem Zustand, auf mich zutreten sah. Es war wohl in Wirklichkeit so etwas, wie „Guten Abend!“ oder so. Als ich dann fachmännisch ohne große Umschweife an den Stuhl gefesselt wurde, glaubte ich für einen kurzen Augenblick, daß das Farbspektrum in der Umgebung allmählich immer mehr abnahm, bis nur noch Schattierungen von weiß und grau übrig blieben und man meinen könnte, ich befände mich in einem billigen Nazi-Film. Doch ebenso schnell, wie er gekommen war, verschwand dieser Eindruck dann wieder. Obersturmbandführer (siehe Achtung) von Bergen sah in seiner Uniform einfach viel zu schneidig aus, ja geradezu sexuell erregend hätte ich behauptet, wenn ich zu solchen Erregungen noch fähig gewesen wäre. In diesem Augenblick wurde mir plötzlich bewußt, warum dieser Mann so befähigt ist, die reine deutsche Domäne Teutoburg (siehe Achtung) zu führen, wie kein anderer, auch wenn ich die Gründe dafür nicht klar benennen kann. Ist es sein augenscheinlich so überaus feines, differenziertes Weltbild? Vielleicht seine zeitlose politische Überzeugung? Ich wurde mir nicht so recht klar darüber, während Obersturmbandführer von Bergen mir persönlich irgendeine Gerätschaft anlegte, die ein Schließen der Augenlieder verhindern sollte. Hätte ich doch nur früher von der Existenz eines solchen Hilfsmittels gewußt, das mir bei meinen Hypnoseexperimenten sicherlich unschätzbare Dienste erwiesen hätte!

Daraufhin wurde ich von ihm bezüglich zurückliegender Ereignisse in einem herrlich dominanten Stil verhört, der so wunderbar zu seiner straffen Uniform paßte. Bei einer Antwort, die dem Obersturmbandführer nicht paßte, wurde mir von ihm persönlich eine Zigarette auf den verschiedensten Körperstellen ausgedrückt, ein Finger gebrochen oder gar, wenn ich ganz besonders unartig war, ganz abgeschnitten. „Jaaa, ich war ein böser Junge! Züchtigen sie mich!“ – alles in allem eine ganz anständige Nazi-Folter (siehe Achtung) mit nebenbei laufendem pathetischen Verhör. Einen zur Uniform passenden Rohrstock oder eine Reitgerte vermißte ich allerdings – man kann wohl nicht alles im Himmel der masochistischen Glückseligkeit haben. Ich kam nicht umhin, tiefsten Respekt für diesen schneidigen Offizier zu empfinden, der aufs Eindrucksvollste die Fähigkeit bewies, einfachste, sich im Kreis drehende Argumentation durch körperliche Züchtigung eines wehrlosen Opfers durchzusetzten – ein wahrer Mann von Welt eben! Bis zum Ende des Verhörs hatte ich nicht mehr aussagen können, als Inhalt meines vorhergegangenen schriftlichen Berichtes war, aber ich verstand, daß ein persönliches Gespräch in gepflegtem, privaten Ambiente natürlich so viel ergiebiger ist als geduldiges Papier. Nach dieser Foltereinheit mit Verhör war mir noch eine kleine Fechtstunde mit dem Obersturmbandführer vergönnt und es ist auch wirklich nur zu einleuchtend, ja unter Unseresgleichen fast allgemein anerkannt, daß „nur wer beim Fechten Finten auszuteilen kann, dieses auch im Verbalen vermag“, wie mein Züchtiger so treffend bemerkte. Verdammt, was muß ich für ein schlechter Redner gewesen sein!

Ich durfte dann den folgenden Tag im Keller des vielleicht letzten Außenpostens des wahren, aufrechten Nationalsozialismus (siehe Achtung) verbringen. In der folgenden Nacht durfte ich, quasi als Abschied von meinem neuen Führer (siehe Achtung), noch ein vorerst letztes Mal an seinem unerschöpflichen Schatz von Weisheiten und Ratschlägen teilhaben. Krönender Abschluß war ein so treffender und origineller Vergleich, daß ich ihn mir für eigene Verwendung fast im Wortlaut genau gemerkt habe: „Rabenstein, schließen sie mal die Augen. Das, was sie jetzt sehen, das sind sie.“ Ein wirklich genialer Kommentar des selbsternannten Führers, ähem Reichskanzlers (siehe Achtung)(oder so) unseres tausendjährigen Reiches und, so möchte ich das so glorifizierend, wie möglich betonen, geradezu symbolisch für die Geistreichheit seiner Rethorik. Erfüllt von dem ewigen Glanz des Obersturmbandführers, wurde es mir dann erlaubt, sein Anwesen zu verlassen. Und so ging ich hinaus in die Welt, die ich nun mit gänzlich neuen Augen betrachte.

Und am heutigen Tage blicke ich, mit Tränen der Freude in meinen neuen Augen, auf diese entscheidenden Ereignisse zurück, die mich in meinem tiefsten Innern verändert haben.

Die ersten äußeren Veränderungen in meinem Leben habe ich bereits veranlaßt: meine Doktorwürden habe ich abgelegt – ich werde nicht mehr länger meine Zeit mit Müßiggang verschwenden! Meine para-psychologischen Geräte habe ich verkauft und dafür einen nicht-rostenden Satz von zwölf Kampfmessern in verschiedenen Größen angeschaft. Einige automatische und halbautomatische Schußwaffen verschiedener Projektilgrößen lasse ich mir direkt aus den Vereinigten Staaten, denn da bekommt Captain Nightingale sie ja wohl auch her, beschaffen. Meine, während eines ganzen Jahrhunderts angesammelte, Bibliothek von größtenteils absolut undeutschen Werken habe ich in Brand gesetzt und durch einige authentische Kopien der Jahrgänge 1936-1942 von „Mein Kampf“, von A. Hitler (siehe Achtung), ersetzt.

Nun bleibt nur noch inständig zu hoffen, daß ich wieder von Captain Rick „Pain in your Ass“ Nightingale zur Weiterführung meiner Ausbildung einberufen werde und schlußendlich als Special-Marine und perfekte Kampfmaschine zu meiner Bestimmung geführt werde. Dann will ich mich Obersturmbandführer von Bergen als williges Werkzeug zur Verfügung stellen, damit er mich zum Besten unseres Reiches einsetzten soll. Führer befiel, ich folge!

Ein dreifaches hoch

Auf die Camarilla!

Rekrut Christopher „Nichts“ Rabenstein

04/04/09

Die Macht der Zahlen – Jacks Party


Dr. Brown lud zum dritten Mal ein.
Es wurden zwei Fenster zertrümmert.
Ein Mensch starb. Ein weiterer befindet sich an der Schwelle des Todes.
Ein Kainit wurde geschaffen.
Kopf siegt über Zahl, und bringt einen neuen Primogen der Malkavianer hervor.
Und ein Mann redet sich um Kopf und Kragen.

Es sollte ein ruhiger beschaulicher Abend werden, wie immer halt, wenn Dr. Brown einlädt. Ein paar kleinere Befürchtungen gab es schon, da ihre letzten Feierlichkeiten immer von etwas „gesprengt“ wurden. Aber es sah viel versprechend aus.

Der Einladung folgten unter anderem der Prinz Herr Meyer zu Bentrup in Begleitung von Herr Suredin. Desweiteren Tara Defolg und Herr Kube von Clan der Rose. Der Clan der Gelehrten mit Herrn Rabe, Frau Peters und Frau Meinert. Clan der Malkavianer war vertreten durch Herrn Gundlach, Herrn Naumann und Herrn Hamisch. Clan Nosferatu wie immer Herr Bertram. Dazu noch ein paar Gäste aus Schaumburg und die Runde war komplett.


Der Anfang verlief recht harmonisch. Die Damen ergötzten sich an dem kleinen Gastgeschenk, welches Frau Defolg der Gastgeberin mitgebracht hatte. Ein Buch mit Fotografien von spärlich bekleideten Männern. Und die Herren trafen sich zum rauchen draußen. Fast wie in alten Zeiten. Nur das der Raucher Salon diesmal etwas unbequemer ist. Und recht harmonisch heißt, dass Dr. Brown bis zum Erscheinen von Herrn Rabe sogar gut gelaunt war. Herr Rabe sah so aus, wie ein Vampir wohl aussieht. Und darüber war Dr. Brown not amused.


Doch dreimal tief durchatmen und man ist wieder Lady.


Clan Malkavian hatte im Laufe des Abends auch jemanden gefunden, mit dem man sich köstlich unterhalten konnte: Herrn Ismael Suredin. Man unterhielt sich über die Stellung von Neonaten, nicht beim Sex, sondern innerhalb der Camarilla, vor allem wenn diese aus dem jeweiligen Prinzen Clan innerhalb einer Domäne kämen. Sprich, sie sind dann im Rang höher als jeder andere Neonate, jedes anderen Clanes. Noch fand Herr Gundlach das lustig. Denn Herr Suredin schien ganz darauf erpicht zu sein, dass ja ein Königshaupt momentan das Prinzenamt innehabe. Was würde Herr Suredin wohl tun, wenn ein Malkavianer Prinz wäre?
Doch Clan Malkavian konnte noch mehr aus ihm heraus kitzeln. Wie es sich für einen Patrizier Clan gehört, sieht man auf den Rest der Kainitischen Gesellschaft einfach mal locker herab. Der sogenannte Clan der Gelehrten entpuppte sich ja auch nur als Buch Dieb und besserer Lederjacken Träger und natürlich absolut unverzichtbar für den Kampf in vorderster Front. Für die Camarilla!


Doch auch Herr Hamisch mag das Rampenlicht. Seine Gabelaktion noch in aller Munde, schaffte er es diesmal sich Herrn Suredin auszusuchen. Da Herr Hamisch all die „feindlichen“ Äußerungen nicht mehr hören konnte, bat er Herrn Suredin doch aufzuhören. Nun ja, wenn das Wort nicht reicht, dann eben mit einer Gabel. Nein, er hatte keine, aber so könnte man es nennen, denn er meinte, er würde seinen Worten Taten folgen lassen. Ja, wenn der Pöbel frech wird, läuft der Adel zum König. So war es dann auch. Trotz aller Bemühungen von Frau Defolg, die sich die Hacken ablief und versuchte zwischen den Clans zu vermitteln. Recht amüsant, doch leider vergebens. Es kam wie es kommen mußte.


Der Prinz – not amused – schnappte sich nicht ganz Gentleman Herrn Hamisch und katapultierte ihn kurzerhand durch das Fenster nach draußen. Noch eine Verwarnung hinterher und Ruhe war. Der Prinz verzog sich dann erst ein Mal, um sich zu sammeln.

Doch Ruhe kehrt ja bekanntlich schwer ein, wenn der Ameisenhaufen erst ein Mal brennt. Clan Malkavian wählte seinen Primogen. Da sich gleich zwei berufen fühlten, aber nur einer den Kopf hinhalten muss – Entschuldigung braucht, entschied man sich zum Münze werfen. Man könnte glatt davon ausgehen, das Two Face nun der Primogen ist. Kopf gewann, und damit war nun Herr Naumann der neue Primogen. Sie beratschlagten sich noch eine Weile, wie man mit der Situation am besten umginge und entschieden sich für eine kollektive Entschuldigung. Sobald der Prinz wieder anwesend währe.

In der Zwischenzeit auf einem nahe gelegenen Parkplatz. Zwei Individuen treffen sich zwecks eines nicht ganz legalen Geschäftes. Pssst, er wollte kein E kaufen!
Doch was passiert, wenn der Kurier die Ware nicht hat, aber der Käufer schon bezahlt?
Schüsse zerreissen die Nacht.

Wie schnell kann eine Toreador in schicken Sandaletten laufen? Sehr schnell! Clan Brujah die sich zur allgemeinen Wirtschaftsankurbelung sprich rauchenderweise draußen befanden, stürmten vorneweg. Den Kurier fand man sehr schwer verletzt auf dem Parkplatz. Doc Brown sofort in ihrem Element und knietief, Verzeihung bis zum Ellbogen in Blut und Gedärmen. Der Schütze, voll wie eine Eule die in eine Chemiefabrik gefallen ist, wurde noch geschnappt. Was man von dem Zwischenfall halten soll? Das weiß wohl keiner. Nur das was später passiert war, ist eigentlich interessant. Doc Brown gerät aus der Fassung, da Herr Betram vor ihren Augen den sterbenden Menschen kurzerhand verwandelt. Wieder ein Fenster kaputt. Glücklicherweise waren Frau Peters und Frau Meinert schnell zugegen, dass nicht noch ein neuer Primogen für Clan Nosferatu gewählt werden musste.

Aber nun wurde es schon wirklich wesentlich ruhiger. Irgendwer meinte noch Doc Brown komplett ruhig zu legen, in dem er sie vorsichtshalber pflockte. Aber auch das wurde wieder behoben, auch wenn der Täter noch unbekannt ist. Die Eule wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Glaser bekommt einen Auftrag für zwei neue Panorama Fenster. Clan Malkavian hat sich entschuldigt. Doc Brown hat sich entschuldigt. Der Prinz hat sich entschuldigt. Und Herr Suredin? Nun, bleiben wir gespannt.

Und ich entschuldige mich nun auch. Denn hier endet es. Fürs erste.


07/03/09

Einladung von Hester Sturm

Hester Sturm lud zu einem kleinen, informellen Beisammensein ein und viele folgten ihrem Ruf. Sie und ihr Childe Kashia empfingen in den liebevoll dekorierten Räumen des von ihr so gern genutzten Tagungscenters ihre Clanschwester Tara Defolg und den sich auf der Durchreise befindenden Toreador Lothar Kube, den Ventrue von Steineck, der einen Clansbruder namens Ismael Suredin mitbrachte. Erich kam ebenso wie Sam Meinert und deren Clansschwester Jack Brown. Ein Nosferatu namens Umbrell, der auf der Suche nach seinem Clansbruder Brunn war, stellte den anwesenden Gästen viele Frage nach dessen Aufenthalt – anscheind aber ohne Erfolg. Der Malkavianer Johannes Gundlach erschien ebenfalls und konnte so auch die fast schon real hörbare Bombe mitbekommen, den Haus und Clan Tremere mit seiner Ankunft platzen ließ.

Frau bint Muley kam in Begleitung weiterer fünf Tremere, von denen zwar die Herren Gebar und Werksmeister zur Domäne Schaumburg zählen, was dem Aufgebot aber keinen Abbruch tat. Ein wenig Aufsehen erregte das Auftauchen eines Ancilla namens Johannes Heil, der den Abend über häufig mit seiner Clansschwester Karolina Hauser zusammen gesichtet wurde – vor allem wenn die beiden mit bint Muley die Köpfe zusammen steckten. Der letzte Tremere wurde als Clemens Richter vorgestellt.

Viele Fragen prasselten auf die Tremere ein, doch meist wurden diese nur mit einem Lächeln und den Hinweis auf ein „bedauerliches Missverständnis“ beantwortet.

Im Verlaufe des weiteren Abends trafen noch der Gangrel Snake aus Schaumburg und Aleks Peters, die Probleme mit ihrem Auto gehabt hatte, ein. Die Gespräche verliefen ruhig bis angeregt, bis auf einmal ein Schuss zu hören war. Die Gastgeberin hatte in einem hitzigen Streit mit dem kurz zuvor aufgetauchten Nosferatu Bertram auf diesen geschossen. In dem darauffolgenden Handgemenge ging sie zu Boden, aber das Eingreifen vieler beherzter Hände verhinderte Verletzungen auf beiden Seiten. Nach kurzer Beruhigung schien der Streit wieder zu eskalieren, als Hester den Nosferatu-Primogen vor aller Augen als Dieb beschuldigte, was dieser jedoch vehement abstritt. Auch der kurz zuvor angekommene Brujah-Ahn Rick konnte den Streit nicht beilegen, so dass Bertram im gleichen Atemzug, da er von Hester dem Treffen verwiesen wurde, vor aller Augen verschwand.

Ein Gespräch des Brujah-Primogens Rabe mit seiner Amtskollegin bint Muley sorgte am fortgeschritteneren Abend für ein wenig Verwirrung, als diese kurz darauf Sam eröffnete, dass sie sich freue, dass diese für ein paar Nächte die Gastfreundschaft von Haus und Clan in Anspruch nehmen werde. Sam schien jedoch noch gar nichts von dieser Abmachung zu wissen und reagierte entsprechend …. überrascht – ihre anwesenden Clansschwestern nicht minder.
Weit nach Mitternacht, kam noch Rick und führte einige Private gespräche.

Noch einige weitere interessante Gespräche wurden geführt, bis sich der Abend dann langsam auflöste.

Johannes Gundlach

Zitat:
„Angst ist meine Gewalt“
„Wer in die Zukunft sehen kann, leidet zweimal“
„Chaos ist die Mutter aller Ordnung“

Johannes Gundlach ist ein redebegabter Malkavianer, der es versteht undurchschaubar zu sein. Er verträgt sich mit den meisten sehr gut, doch man baut instinktiv eine spürbare Distanz zu ihm auf. Fürchte das, was du nicht verstehst…
Sein Wort hat Gewicht und zwar weil er weiß wann, zu wem und was er sagt. Verabscheuungswürdige Phrasen und Smalltalk sind etwas extrem seltenes bei Johannes Gundlach. Er driftet manchmal in die Welt der Metaphern ab, da es ein Mindestmaß an Intelligenz erfordert. Man kann sich auf sein Wort verlassen. Loyalität und Ehrgefühl, sowie Konsequenz sind fest in Gundlachs Persönlichkeit verankert.
Ein Gespräch mit ihm ist immer seine Zeit wert.

Er unterhält mit seinem Ghul Darius eine Buchbinderei in Bielefeld. Seine fachlichen Kenntnisse sind nicht mehr wegzudenken, da alte Vampire einen Faible für alte Schriften zu haben scheinen

Domänenweit ist er als Seher bekannt. Und auch ohne seine Fähigkeiten erkennt er Lügner oder Schaumschläger sehr leicht. Manche haben schon den Fehler begangen und ihn auf diesem Gebiet herausgefordert, doch selten war jemand so dumm es zweimal zu versuchen.
Normalerweise hält sich Johannes aus körperlichen Angelegenheiten raus, doch ob er kämpfen kann weiß niemand…
Er hegt einige persönliche Beziehungen zu gewissen Vampiren in der Domäne. Mit seiner Clansschwester Charlotte versteht er sich ausserordentlich gut, was vielen ein Dorn im Auge ist, da sie ebenfalls eine starke Persönlichkeit ist. Und zwei von der Sorte auf der selben Seite scheint den meisten wohl unfair..
Eine immerwährende Fehde zwischen ihm und Ismail Suredin bereichert schon seit langem die Domäne. Bisher reicht es den beiden sich mit Worten zu duellieren.

Name: Johannes Gundlach
Clan: Malkavianer
Status: Neugeborener
Amt: Primogen
Alter: unbekannt
Erzeuger: unbekannt

gespielt von Robin

21/02/09

Taras Einstandsparty

Die Toreador Tara Defolg lädt zu einer kleinen Einstandsparty. Und getreu ihrer amerikanischen Herkunft stehen Poker und Country-Musik auf dem Plan. Viele Teutoburger folgen ihrer Einladung. Und so sind neben dem Prinzen und Tatjana, die die vernichtet geglaubte Sam Meinert mitbrachte, der gesamte Clan Brujah, MzB, Peter von Steineck mit einer Mitarbeiterin, Bertram, Kashia, und Hamisch. Der Malkavianer Gundlach scheint Tatjana bekannt zu sein, obwohl er den anderen Mitgliedern Teutoburgs unbekannt ist. Spät in der Nacht taucht auch noch ein weiterer Malkavian namens Gabriel auf, der sich am Spieltisch gleich heimisch fühlt und genau wie Tara und Jack aus den USA stammt.

Schnell verwischen am Poker-Tisch die Standesdünkel und so dürfen auch die anwesenden Ghule ihr Können und ihr Glück beim Karten spielen beweisen.

Im Laufe des Abends findet Kashia ein Päckchen mit ihrem Namen darauf, um das eine Menge Wirbel gemacht wird, so dass am späteren Abend Hester noch vorbei kommt, um die Sache zu klären und dem Malkavianer Hamisch verboten wird, weiter mit einer Gabel vor Kashia herumzufuchteln.

Der Abend ist im großen und ganzen von einer oberflächlich lockeren Atmosphäre geprägt, die jedoch durch mehr oder weniger offene Spannungen immer wieder getrübt wird. Trotzdem wird bis spät in die Nacht geredet und gespielt.


There is nothing to worry about……..?
Normalerweise macht sie sich nicht viel aus Etikette und Floskeln. Gewisse Grundsätze hat sie schon immer befolgt. Man meldet sich an. Erst recht, wenn darum gebeten wird. Vier Anmeldungen liegen ihr vor. Doch die Liste der Geladenen ist etwas länger.
„So, ich hab jetzt alles eingepackt. Hey, was ist los?“
„Sieh dir das doch mal an.“ Sie hält ihm den Ausdruck hin. „Was ist so schwer daran zu sagen, ob jemand kommt oder nicht?“
Jackson grinst und nimmt ihr den Zettel ab. „Komm entspann dich. Es werden bestimmt alle kommen, die du aufgeschrieben hast. Sag mir lieber, wer von denen wer ist, und was ich mit den anderen machen soll.“
„Doc Brown, von Steineck, Kashia und Tatjana übernehme ich. Die kommen in den VIP Bereich. Der Rest kann erst einmal im Wohnzimmer bleiben.“
„Auch der Prinz?“
„Ja auch der. Ein Titel, und wenn er noch so wichtig ist, schützt nicht vor Narrenfreiheit und Anmeldepflicht.“
„As you wish. Soll ich noch irgendwem Getränke servieren oder direkt nach der Tür Aktion zum Kartentisch?“
„Die können sich selber versorgen. Du bist kein Butler oder sowas.“ Genervt schließt sie das Email Programm und schaltet den Computer aus. Ihr Ghul kommt zu ihr hin und fängt an ihre Schultern zu massieren. „Wenn du dich jetzt schon so aufregst, warum läßt du es nicht einfach?“
„Was lassen? Die Party?“
„Vielleicht auch, aber ich meine das mit dem Anmelden und so. Du regst dich die ganze Zeit nur auf. Egal was ist oder wer was macht, du bist immer auf 180.“ Sanft streichelt er ihren Nacken. „Wir könnten auch wieder nach Hause fahren. Noch bist du Gast hier. Also keine großen Verantwortungen und so. Und das bisschen Koffer packen mache ich mit Links.“
Sie dreht sich zu ihm um und schaut ihm in die blauen Augen. „Wie lange kennen wir uns jetzt?“
„Verzeih, ich mach mir nur meine Gedanken um dich.“
„Is it that bad?“
„Ein wenig.“ Er lächelt.
„Sorry. Es ist nur, alle Welt will, dass ich nach ihren Regeln spiel, aber selber hält sich nicht mal die Hälfte daran. Da! Das Child von Hester kommt. Aber selber hat sie Termine. Meine Einladung ist lang genug draußen, um zu wissen, ob man Termine hat.“
„Aber sie sagt dir wenigstens Bescheid.“
„Ja.“ Sie verdreht die Augen und liest weiter vor. „Dann Tatjana. Mit Überraschungsgast. Was ist das denn für eine Anmeldung? Schleppt sie ‘nen Haufen Menschen mit oder was? Ich hatte extra darum gebeten keine Mitzubringen. Ok von Steineck hat sich mit Mitarbeiter angemeldet. Das geht ja noch.“
Jackson hört mit seiner Massage auf, dreht den Stuhl herum und nimmt ihr die Anmeldungen aus der Hand.
„Hey! Was soll das?“
„Tara, reg dich ab! Du hast an alles gedacht. Du hast Blut bei Dr. Brown bestellt. Du hast Coke, Kaffee und was zu knabbern für mich und eventuelle andere Mitarbeiter. There is nothing to worry about! Es wird einen gute Feier, jeder wird sich daran erinnern, und wir werden einen schönen Abend haben. Und wenn nicht, dann schmeißt du sie eben alle raus und Ruhe ist. Später wird man dann eh nur noch sagen ‚typisch Toreador‘. Also, gibst du jetzt Ruhe? Sonst fahr ich allein.“
Böse funkelt sie ihn an, dann beginnt sie zu lachen. „Dich allein mit Jack und Co? Niemals! Du hast Glück das ich dich so mag.“
„Wieso?“
„Sonst müßte ich morgen eine Annonce in der Zeitung aufgeben ‚Fahrer gesucht‘.“ Sie zwinkert und schnappt sich ihre Tasche. „Na komm, let the game begin.“

Kaum das der Wagen steht, steigt sie aus, knallt die Tür hinter sich zu und geht ins Haus. Jackson holt ruhig den Korb mit den Sachen aus dem Kofferraum und folgt ihr. Aus dem Wohnzimmer schallt ihm schon Musik entgegen, als er die Kaffeemaschine wegstellt.
Genervt tigert sie hin und her, bis sie sich frustriert auf das Sofa fallen lässt. Er lehnt im Türrahmen und betrachtet sie.
„What?!“
„Wanna talk?“ er macht die Musik etwas leiser und setzt sich neben sie.
Mit einem Fuß tappt sie im Takt auf den Boden. Ihre Finger trommeln auf ihre Oberschenkel. Schmunzelnd nimmt er ihre Hände und hält sie fest.
„Calm down.“
„Wenn ich noch einmal das Wort Gabel höre, flippe ich aus!“
„Wird nicht geschehen Darling.“
„Was denken die eigentlich alle? Halten die sich für etwas besseres?!“ Wütend springt sie auf und fängt wieder an herum zu gehen. „Ich hätte mich ja angemeldet, aber… Ja, aber ich kann nicht lesen! Muss ich ein höfliches PS demnächst in Fettschrift und Point 28 machen, damit es JEDER sehen kann? Oder vielleicht einen Übersetzer?“ Sie bleibt stehen und schaut zu Jackson. „Vielleicht red ich ja anders. Toreadorisch oder so. Oder nein, mir fehlt die Translation zu Rosisch der Alten Welt! Das wird es sein!“
Jackson kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Und dazu hol ich mir am besten noch ein Gedankenlesegerät or something like that. Damit ich auch sofort über Dinge wie Primogene informiert werde. Wie reden Sie eigentlich mit ihrer Primogena!“ Tara schnaubt verächtlich. „Wie ich mit jedem rede, der einen Titel als Fahne vor sich her trägt und nen Dreck um Anfragen und Clansmitglieder kümmert.“ Sie nimmt ihre Krawatte ab und wirft sie auf den Schreibtisch. Die Augen geschlossen versucht sie sich auf die Stimme von Frank Sinatra zu konzentrieren.
„That’s insane. Especially that Sabbat girl. Wasn’t there any chance to talk earlier to the prince?”
“Don’t know. Maybe, maybe not.” Er steht auf und verbeugt sich vor ihr. „Shall we dance?“
„I don’t…“ Er nimmt ihre Hand, zieht sie zu sich heran und legt seinen Arm um ihre Hüfte.
„You want to.“ Zärtlich gibt er ihr einen Kuss. „Und nun denk nicht länger darüber nach bitte. Es war alles in allem ein guter Abend. Sie hatten Spaß und haben sich halbwegs wohl gefühlt. Morgen sieht die Nacht schon wieder ganz anders aus.“
Sie lächelt und legt ihren Kopf an seine Schulter. „Ich hasse dich dafür.“
„Kannst du ruhig, solange du dich dabei entspannst.“
Seufzend lässt sie sich von ihm im Takt der Musik führen. Er summt leise zu Moon River mit.
„Ich frage mich nur, wie man so stur sein kann.“
„Wer? Du?“
„Ach ich doch nicht. Hester.“
„Warum?“
„Na hör mal, ich habe keine zig Verehrer die mir Päckchen vor die Tür legen. Noch dazu bei wildfremden.“
„Soll ich dir vielleicht ein Geschenk machen?“
„Nein, aber überleg doch mal. It’s to strange. Somebody lays it down in front of my door. For Kashia. But the necklace is a gift to Hester.”
“Does it matter?
“Ich mag es einfach nicht, wenn Leute um mein Haus herum schleichen, okay?”
„Hast du noch mehr auf dem Herzen?“
„Did you really like the party?“
“Yes, I like everything about you.”
“For real.” Sie kichert und gibt ihm einen Kuss. „I think I’ll go to bed.“
„Same procedure as last night?“
„Same procedure as every night.“

Brujah Info

Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder

– Georg Büchner (1813-1837)


Die Brujah sind der rebellischste und unsozialste aller Clane. Brujah trachten danach, ihre Individualität auszudrücken. Sie sind Rebellen. Sie sind meist stur, aggressiv, rücksichtslos, leicht zu beleidigen und extrem rachsüchtig.

Sagen wir es deutlich: Die meisten sind echte Arschlöcher, denen man nicht im Dunkeln begegnen möchte. Es sind Skinheads, Rocker, hirnlose Prügler, Freaks, Anarchos, Hooligans – aber einige, besonders hier in Europa, sind auch Gelehrte, Philosophen, Poeten und Denker.

Die Brujah sehen es als ihre heilige Aufgabe, das Establishment anzugreifen und Autoritäten herauszufordern – mit Hetzreden, sozialwissenschaftlichen Abhandlungen oder Protestsongs, wenn sie eher geistig orientiert sind, oder mit Gewalt, Arroganz und markigen Sprüchen, wenn sie eher zur Prügelfraktion gehören.

Was immer sie tun – oder wie sie es tun – sie streben nach Veränderung. Brujah glauben, dass die gesamte Kainitenwelt längst erstarrt wäre in Korruption, wenn sie nicht wären.

Die Brujah sind zerworfen zwischen dem Streben nach ultimativer Freiheit und dem Brüllen ihrer Bestien.

Es gibt verschiedenste Brujah-Typen. Umso wichtiger, den eigenen Brujah klar einem Typus zuzuordnen und diesen dann deutlich durchzuziehen, sei es elitär gebildeter europäischer Denker oder lederkuttetragender Generation-X-Nihilist, sei es aufgedonnerte Asphaltschwalbe oder sozialkritischer Hip-Hop-Gangster.

Brujah streiten sich zwar sehr gerne um Anschauungen und Utopien, Ansätze und Methoden, aber ohne jemals von ihrem eigenen Standpunkt abzurücken. Brujah sind unerschütterlich stur in ihrem Glauben an ihre persönliche „Wahrheit“ und was der beste Weg ist.

Die aggressiveren sind fanatische Kreuzritter, blind gegenüber allen Schattierungen von Wahrheit außer der, der sie selbst folgen, unterdessen die intellektuelle Elite des Clanes inbrünstig mit anderen Kainiten diskutiert und ihre Thesen erläutert, um dann auszuklinken, wenn man ihrer Argumentation nicht folgen möchte.


WIE SPIELE ICH EINEN BRUJAH?

Jeder Clan hat sein eigenes „Grundgefühl“, etwas zutiefst „clantypisches“. Auch wenn die Versuchung, etwas ganz und gar Untypisches darzustellen, groß ist, sollte man bedenken, dass ohne das „Clantypische“ der Clan zerfällt und letztlich unbedeutend wird.

Vampire lebt von Klischees und Archetypen, und die gesamte Vielfalt der Clansfeindschaften und der daraus entstehenden Intrigen kann nicht funktionieren, wenn nicht jeder Clan so dargestellt wird, wie er ist.

Für dich als Brujah-Spieler bedeutet dies zunächst, dass du dir wirklich Gedanken darum machen solltest, an was dein Brujah glaubt.

Ist er überzeugter Anarchist, der jede Art von Regierung ablehnt? Ist er Fundamentalist irgendeiner religiösen Strömung? Kommunist? Sozialist? Leninist? Marxist? Faschist? Nationalist (nicht unbedingt deutscher)?

Brujah tendieren zu extremen Ansichten – und dein Brujah sollte da keine Ausnahme bilden.

Woran immer er glaubt, er glaubt fest an die Berechtigung seiner innersten Überzeugung, und betrachtet jeden Angriff auf diese seine innere Wahrheit als Angriff auf sich persönlich.

Was für deine Ideologie gilt, gilt auch für deinen Kleidungs- und Schminkstil.

Natürlich können Brujah tragen, was immer ihnen gefällt, aber meist erkennt man schon an der Kleidung des Brujah, welcher Überzeugung er ist. Selbst wenn der Brujah europäischer Idealist sein sollte statt in Jeans und Leder gekleidetes Bandenmitglied, so wird auch dieser zur extremen Darstellung seiner Überzeugung durch die Kleidung neigen: Über die Schultern drapierter Mantel, Zigarettenspitze, Gehstab, gegeltes Haar – alles, um sich von den rumpöbelnden Clansbrüdern abzugrenzen.

Dieses, das Extreme – ist das Herz des Clanes, und wenn man einen Brujah spielt, sollte man sich diese zentrale Facette des Charakters nicht nehmen lassen, sondern sie ausleben.


DER CLANVORTEIL

Der Clanvorteil der Brujah ist der Clanzusammenhalt. Wo immer Clan Brujah nicht zueinander stand, zerfiel er völlig, und die anderen Clane holten sich ihre Rache.

Klar: Bei den Brujah treffen harte Meinungen aufeinander: Linksradikale treffen auf Rechtsradikale, Hirnlose Prügler auf Dichter und Denker. Aber die Brujah als solche stehen zusammen, denn sie sind alles, was sie haben.

Die Brujah wissen, dass die anderen Clane (vor allem die Ventrue) nur darauf warten, den Clan zu zerschlagen. Der größte Teil der Brujah wurde nach dem brutalen Ende der ersten Anarchenrevolte durch den sog. Dornenvertrag zur Mitgliedschaft in der Camarilla erpresst, und den Ventrue wäre es vermutlich lieber gewesen, man hätte damals mit den Brujah Schluss gemacht.

Ja, die Brujah fetzen sich gegenseitig – aber sie respektieren auch, dass der andere Brujah für dessen Meinung eintritt, so, wie man selbst für die eigene Meinung und individuelle Freiheit eintritt. Egal, was die Meinung des Clansbruders ist – er bleibt Brujah, er bleibt Freidenker, und zur Hölle mit dem Rest der Kainiten, deren Herzen nur voller Korruptheit, Dekadenz und Machtgier sind.

BRUJAH FOREVER!


DER CLANNACHTEIL

Brujah rasten leicht aus. Das stimmt. Dennoch ist es recht öde, wenn Brujah einfach immer ausrasten, und noch dazu alle auf die selbe Art und Weise:

„Was hast Du gesagt? Du Sau! (Paff, Bumms, Schepper)“.

Die erhöhte Aggressivität des Clanes kann auf vielerlei Wegen gespielt werden. Statt einfach extremer aggressiv zu werden (Frenzy!) kann man auch einfach öfter aggressiv werden.

Indem man sich selbst über Kleinigkeiten aufregt und sich süffisante Bemerkungen einfach nicht gefallen lässt, sondern sofort und am besten verbal ausrastet, kann man seinen Clannachteil viel besser ausleben, ohne eine Spur stupider Verwüstung hinter sich herzuziehen.

Wenn dich ein anderer Charakter bewusst provoziert, dann warne ihn einmal – aber alles weitere hat er sich dann selbst zuzuschreiben. Die Aggressivität der Brujah ist bekannt – wer sich mit dem Feuer einlässt, soll sich ruhig die Pfoten verbrennen.


ROLLENSPIELTIPPS

  • Knie niemals. Vor niemandem. Sei höflich, aber stolz. Sei respektvoll, aber nicht unterwürfig.

  • Sei von unterwürfigem Gebaren angeekelt. Äußere deinen Ekel gegenüber denjenigen, die solche hündische Ergebenheit einfordern (sofern es nicht gerade Ahnen sind).

  • Mach dich schlau über Lehren zu deinem Glauben. Statt rumzuprollen, diskutiere mit den anderen Kainiten leidenschaftlich über deinen Glauben. Weiche nicht von deiner Meinung ab! Wenn dir keine Argumente mehr einfallen, werde aggressiv.

  • Hasse Pseudo-Brujah – sowohl in deinen eigenen Reihen, als auch in anderen Clanen. Nur von den Brujah kann Veränderung und Freiheit kommen.

  • Wenn du hörst, dass ein anderer Brujah laut wird, geh schonmal rüber. Wenn es nach Ärger stinkt, stell dich betont cool und tough an seine Seite. Wenn das alle Brujah machen, wirkt das echt finster!

  • Sieh Leuten immer gerade ins Auge. Trage deinen Kopf hoch. Du bist stolz auf das, was du bist.

  • Besorg dir beeindruckend aussehende dicke Wummen. Wenn du Eindruck machen willst, kommt das meist besser als das obligatorische „2×3“ beim Zuprügeln.

  • Gehe sparsam mit Celerity um. Jeder Einsatz kostet dich wertvolles Blut! Als Brujah brauchst du wegen Celerity meist mehr Blut als andere – Einschränkungen der Jagdmöglichkeiten sind daher immer ein direkter Angriff auf Clan Brujah.

  • Sei wachsam. Traue keinem Nicht-Brujah. Halte deine Waffe bereit.


ZIELE

Jeder Charakter hat eindeutige Ziele, die er durchzusetzen versucht. Wenn es eine jener ruhigen Sessions ist, sollte dies jedem Spieler Aufforderung sein, mit seinem Charakter aktiv zu werden – z.B., indem man versucht, seine Ziele zu verfolgen.

Unabhängig von den individuellen Zielen deines Charakters gibt es bestimmte Zielsetzungen, die als „clans-typisch“ gelten können und die dein Charakter ZUSÄTZLICH zu seinen eigenen Zielen verfolgen sollte.

Die Neonaten:

Brujah-Neonaten sind zum größten Teil wahre Anarchen, wenn auch unter dem Dornenvertrag. Sie bekämpfen das Establishment offen und sind die unsozialsten Brujah. Der Schrei der Bestie mischt sich mit dem Anspruch auf Freiheit, dem Blut Brujahs und der Flamme der Jugend zu einem explosiven Gemisch, das jederzeit hochgehen kann. Brujah-Neonaten sammeln sich gerne in Rudeln, weil sie so stärker sind.

Brujah-Neonaten schätzen die Ancillae des Clanes für das, was sie geschafft haben, und wegen ihrer Toughness, aber die Ancillae sind ihnen oft schon zu angepasst.

Den Ahnen werfen die Neonaten vor, das Ziel aus den Augen verloren oder selbst Teil des Establishments geworden zu sein. Typische Ziele für Brujah-Neonaten sind:

  • Camarilla-Mitgliedern Status rauben. Wenn es gelingt, einem Camarilla-Mitglied allen Status zu entziehen, wird es vielleicht ausgestoßen – und damit ein wertvoller Verbündeter gegen „die da oben“. Je mehr Kainiten du zu Fall bringen kannst, desto stärker werden deine Reihen.

  • Den Einfluss von Camarilla-Kainiten zerstören. Je weniger Einfluss sie haben, desto mehr Einfluss können die Anarchen haben. Außerdem werden die Menschen von denen da oben ausgebeutet. Befreie sie! Nur so kann sich die Gesellschaft von Korruption befreien.

  • Chaos in der Camarilla verbreiten. Je mehr die Camarilla diskutiert, desto schwächer wird sie.

Ancillae:

Die Brujah-Ancillae bilden den schmalen Grad zwischen Establishment und Anarchen. Sie leben meist nach ihrem eigenen Moralkodex, und obgleich sie gelernt haben, Autorität anzuerkennen, ignorieren sie sie oft.

Die Ancillae schätzen die Ahnen, denn sie wissen, dass diese in den Hallen des Elysiums oft Schlimmeres für den Clan abwenden. Dennoch sind sie skeptisch, denn die Ahnen arbeiten mit jenen zusammen, die die Brujah kontrollieren wollen. Ein Spiel mit dem Feuer.

Die Ancillae schätzen die Direktheit und Offenheit der Neonaten, denken aber, dass diese oft zuviel Risiko eingehen und manches Mal Ärger heraufbeschwören, der nichts bringt. Sie versuchen, den Feuereifer der Jugend zu zügeln. Typische Ziele für Brujah-Ancillae sind:

  • Die Anarchen organisieren. Du siehst viel Wert in dem, was die Anarchen tun. Vielleicht gehörst du sogar dazu. Du glaubst aber, dass die Anarchen mehr Organisation, mehr Ruhe und eine Strategie brauchen. Blindes Rumholzen bringt nichts.

  • Denen helfen, die gegen das System stehen. Du hast Respekt vor denen, die sich gegen das System stellen – vor allem dann, wenn diese es aus Überzeugung tun. Du versuchst, diesen zu helfen und Rat zu geben.

  • Die Ahnen wecken. Die Ahnen des Clanes drohen den Blick für den Kampf der Jüngeren zu verlieren. Sie könnten viel für die Brujah tun – Du musst sie davon überzeugen, sich wieder um ihre Brüder zu kümmern.

Ahnen:

Was diese bewegt, weißt du nicht. Wenn diese sich äußern, so erzählen sie oft irgendeinen Schwachsinn davon, das System von innen zu verändern. Dich nennen sie oft kurzsichtig, und ihre bevormundende Haltung kann einem echt auf den Geist gehen.

Aber du weißt auch, dass sie ihren Einfluss in den Hallen des Elysium nutzen, die Anarchen zu schützen, wenn sie können.

Schließlich sind sie doch Brujah.


©Dieser Artikel stammt  von Andreas Schroth aus der

Domäne Berlin -MidnightDance-.

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