05/12/09

Die Blutjagd auf den verbleibenden Nosferatu Bertram hielt schon viel zu lange die Domäne in Atem. Die ständige Wachsamkeit wurde für manche bereits zur zermürbenden Paranoia. In den einzelnen „Jagdgesellschaften“ wurde heiß diskutiert und schnell gehandelt. Jack Brown befand sich mit ihrer Truppe, bestehend aus Sam, Lane, Amar und ihrer Ghulin Chantalle, nach einer kurzen Einsatzbesprechung direkt auf dem Weg zum Freilichtmuseum, wo am gestrigen frühen Abend ein Toter beim Museumsadvent in der Nähe des Meierhofes entdeckt worden war. Doch auch Herr Suredin hatte die Nachricht bekommen und so beorderte der Dux Venationis den Einsatztrupp unter Jack umgehend ins Haus des Prinzen zurück, um eine geordnete Lagebesprechung durchführen zu können. Auch die Gruppe um die Geißel Erich Rabe, bestehend aus Amar, Hamisch und seinem Clansbruder von Deust wurde in das Haus des Prinzen beordert, wo sie auf Suredin und Franke trafen.

In der dort stattfindenden und ziemlich emotionalen Diskussion wurden die Puzzlestücke zusammengefügt und es sollte sich herausstellen, dass Bertram sich wirklich im Freilichtmuseum Detmold an dem vermuteten Meierhof aufhalten sollte.

Von zwei Seiten näherten sich die Teutoburger Kainiten dem Meierhof und seinen umliegenden Gebäuden. Doch lange Zeit zeigte sich dort kein Feind. Plötzlich ereignete sich der erste Angriff aus dem Nichts und noch bevor die Teutoburger wirklich begriffen, was sie angegriffen hatte, lag schon ein toter Nosferatu zu ihren Füßen. Doch es war nicht Bertram.

Obwohl sie immer wieder von Suredin zur Ordnung und Disziplin gemahnt wurden, durchstreiften die Teutoburger in kleinen Grüppchen ziemlich unkoordiniert das Gehöft. Jede feindliche Bewegung wurde sofort mit einem Angriff beantwortet und so lagen bald etwa ein halbes Dutzend toter Nosferatu im Gelände verstreut – doch keiner von ihnen war Bertram. Hatte dieser Renegat etwa auch noch die Tradition der Nachkommenschaft gebrochen? Es hatte zumindest den Anschein, denn alle der toten Nosferatu schienen sehr jung zu sein. Doch auch Bertram war anwesend. Auch wenn er sich nicht zeigt, so verhöhnte er doch aus dem Mantel seiner Unsichtbarkeit heraus die Jäger – allen voran Suredin und Erich.

Im Laufe der Scharmützel gab es eine Tote – Jacks Ghulin Chantalle – und eine Vermisste – Sam – zu beklagen. Letztere konnte gepflockt in einem Gebüsch entdeckt werden, nachdem ihr Handy so lange vor sich hin vibriert hatte, bis dieser Ton geortet werden konnte. Doch Bertram war immer noch nicht gefasst. Ratlos durchsuchten die Grüppchen weiter das Gelände, denn alle wussten, dass die Chance ihn zu finden verschwindend gering war, da die beiden Seher Tara und Gundlach nicht anwesend waren.

Niemand vermochte später mehr zu sagen, wie genau es dazu kam, dass Erich es schaffte, einem Angriff von Bertram nahezu unverletzt zu entgehen, ihn im Gegenzug jedoch so schwer verletzte, dass sein Schattenmantel fiel und er nun für alle sichtbar war. Gefühlte wenige Augenblicke später fanden sich alle Jäger am Tor des Meierhofes ein, um ihre „Beute“ endgültig zur Strecke zu bringen. Allen voran Suredin, der ein Standgericht inklusive schallender Lobpreisungen der Camarilla abhalten wollte. Dies wurde jedoch jäh von dem Auftauchen eines Werwolfes gestört, der den Kainiten sehr eindrücklich nahe legte, dem ganzen endlich ein Ende zu bereiten und ihre Kadaver von seinem Gebiet zu entfernen. Nicht nur Lane wollte noch ein wenig diskutieren, auch Suredin erhob seine Stimme, wurde jedoch mit einer schnellen Bewegung von Erich auf seinen Rücken verfrachtet und für einen Ventrue ziemlich würdelos aus der Gefahrenzone verbracht. Mehr oder weniger unversehrt (in Körper und Würde) verließen die Teutoburger schnellstmöglich das Freilichtmuseum.

Zurück im Haus des Prinzen sollte es eigentlich noch eine Siegesfeier geben, aber irgendwie kam keine richtige Stimmung auf – das schafften nicht einmal Clemens und Anastasia, die durch die Nachricht des Sieges aufgescheucht, herbeigeeilt kamen, und so löste sich die Gesellschaft dann auch alsbald auf.

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