Magdeburg – Blut und Spiele
Der ungewöhnlichen Einladung des Vicomte de Montlucon, des Prinzen von Magdeburg, folgte eine illustre Schar Gäste aus ganz Deutschland und auch aus Tirol. Das Motto „Blut und Spiele“ lockte viele, die sonst eher selten den Weg an die Elbe finden. Die Regeln waren schnell erklärt: Ein Patron suche sich einen Champion, der für ihn in den Ring steige, um sich mit dem Champion eines anderen Patrons zu messen. So dachte man zumindest. Kurz vor dem Beginn der Kämpfe ließ der Prinz verkünden, dass der Patron ebenfalls mit in den Ring steigen müsse, da er mit seinem Champion ein „Tag-Team“ bilde. Der Sieger würde am Ende vom Prinzen bestimmt.
Der erste Kampf wurde von Erich, der zusammen mit S.M.A.S.H. ein Tag-Team bildete und Winter, dem Leibwächter Montlucons, der zusammen mit Frau Marosa in den Ring stieg, bestritten. Weitere, teils interessante, teils weniger spannende Kämpfe folgten. Selbst die Malkavianer stiegen in den Ring und kämpften – nun – auf ihre eigene Art und Weise. Clan Toreador ließ kämpfen, indem sie einen Ghul gegen einen Setitenanhänger schickten. Die Nosferatu (mit Ausnahme des bereits erwähnten Setitenanhängers), Clan Gangrel und Haus und Clan Tremere jedoch waren nur als Zuschauer zu beobachten und scheuten anscheinend die Konfrontation. Doch auch außerhalb des Ringes waren interessante Dinge zu beobachten. So sonderte sich Clan Brujah mehrfach ab, um dann lautstark über verschiedene Dinge zu diskutieren, Clan Gangrel zog sich zurück, um ihre Strategie gegen die anwesenden beiden Setiten zu besprechen, beließ es dann aber doch bei kollektiver Missachtung. Haus und Clan konferierte lange Zeit und ließ die Kämpfe unbeachtet.
Einiges Interesse rief der letzte Kampf der Nacht hervor, als die beiden anwesenden Ahnen, Carl Jörgen Sehested, Prinz von Hamburg, und Ludovice LeNoir sich zwei Patrone und Champions wählten, um diese in gegeneinander in den Ring zu schicken. Die Wahl LeNoirs fiel auf den Malkavianer-Ancilla Dr. Schüssler und eine Berliner Nosferatu-Neonatin. Sehested schickte Tatjana und eine Ventrue-Neonatin aus Magdeburg in den Ring. Der Kampf begann zwischen Schüssler und Tatjana, die sich augenscheinlich ruhig und entspannt gegenüber standen. Doch nur wenige Augenblicke nachdem der Ringrichter den Kampf eröffnet hatte, fiel Tatjana wie von Sinnen über Schüssler her. Nur das schnelle Eingreifen der anwesenden Brujah verhinderte schlimmstes. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde der Kampf zwischen den beiden Neonaten fortgesetzt, wobei die kampfunerfahrene Ventrue der Nosferatu unterlag. Tatjana, mittlerweile wieder gefasst, wurde als noch verbleibende Kämpferin in den Ring geholt. Nach ein paar Minuten Spiel mit der Nosferatu reichte ein Schlag aus, um diese zu Boden zu werfen. Gerade als der Ringrichter das Ende des Kampfes verkünden wollte, lief er ohne erkennbaren Grund in panischer Furcht davon, gefolgt von der Brujah, die es – wenn man ihrem irren Blick Glauben schenken durfte – auf ihn und sein Blut abgesehen hatte. Doch auch hier konnte durch das Eingreifen der anderen Brujah schlimmeres verhindert werden, indem sie die ruhiggestellte Tatjana einfach in Stanislavs Auto verfrachteten und sie mit sich nahmen.
Der Prinz verkündete nun die Sieger und Besiegten – teilweise ging seine Meinung nicht d’accord mit der des geneigten Publikums, aber er wäre der Prinz, der Gastgeber und sein Wort wäre in seiner Domäne Gesetz – und verlieh die Preise. Danach ließ er ob der schon recht frühen Stunde den Abend relativ schnell ausklingen. Doch kurz bevor die Gäste die Stätte verließen, gab es noch ein „kleines Missgeschick“ des Nosferatu Bertram, der gegen eine Magdeburger Toreador stolperte und ihr dabei die Kamera aus der Hand riss, die dann ärgerlicher Weise auf dem Boden zerbrach – ebenso wie der Speicherchip – und die gesamten Bilder des Abends zerstörte …