15/05/10

Das Konklave seiner allerchristlichsten Majestät Karol van der Voort, Patriarch des Clans der Gelehrten

Vampire aus ganz Deutschland waren angereist, um Streitfälle zu klären, Urteile zu erwirken, Sieger zu feiern und Niederlagen mit Häme zu beobachten. Der Saal des Konklave füllte sich schnell mit den Delegationen aus den verschiedenen Domänen. Doch der Justicar lies auf sich warten. Nur seine beiden Archonten behielten ein wachsames Auge auf die Versammelten.

Es sollte eine Nacht Teutoburgs werden. Doch noch ahnte niemand etwas davon, als Karol van der Voort den Saal betrat, den Justicars-Frieden verhängte und das Konklave eröffnete. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass zwar der Einsatz von physischer Gewalt ihm und seinen Archonten vorbehalten sei, der Einsatz geistiger Beeinflussungen jedoch nicht verboten sei. Nachdem die Sprecher der Clans gewählt worden waren (Brujah: Erich Rabe, Teutoburg, Gangrel: Winter Duncan, Berlin, Malkavianer: Dr. Schüssler, Magdeburg, Nosferatu: Der billige Jakob, Nürnberg Toreador: Freifrau von Liliental, Hamburg, Tremere: E.L. Kokany, Hamburg, Ventrue: Karoline zu der Eulenburg, Marburg) und sich ihm vorgestellt hatten, hieß er die Ankläger vorzutreten und ihr Anliegen vorzubringen.

Die Anklagen richteten sich gegen den Prinzen von München, der die Nosferatu unter Androhung einer Blutjagd von dem Treffen der Patrizier in München aus schloss, gegen die Toreador-Ahnin Katharina von Habsburg wegen des Ausrufens der Blutjagd auf den Toreador-Neonaten René, gegen den Brujah Simon Lion wegen des Verbrechens der Diablerie, gegen die Freifrau von Liliental wegen Paktiererei mit dem Sabbat in Hamburg und gegen die Camarilla (vorgebracht von den Freien Gangrel) wegen Vertrags- und Elysiumsbruch in Berlin und der Vernichtung des Malkavianers Leif Dankwart. Der Justicar selbst fügte noch den Tagesordnungspunkt über den Verbleib des Nosferatu-Ahnen Liudolfinger aus Magdeburg hinzu.

Aufgrund einiger zerbrochener Gläser wird jedes weitere zerbrochene Glas unter die Strafe der Zermalmung der linken Hand des Schuldigen gestellt. Ebenso wird das Klingeln „moderner Kommunikationsmittel“ mit dem Herzasschneiden der Zunge bedroht. Letzteres trat ein, als aus der Ecke der Brujah ein (zweites) Läuten ertönte. Da sich augenscheinlich jedoch niemand traute, die Schuld auf sich zu nehmen, stand HenRick Nachtigall mit einem süffisanten Grinsen auf und behauptete, dass da Geräusch von ihm gestammt habe. Er schnitt sich daraufhin mit einem vom Justicar gereichten Dolch selbst die Zunge heraus, welches ihm in der nächsten Pause der Konklave überschwängliche Respektsbezeugungen seines Clans einbrachte.

Während eben dieser Pause nahm der Justicar anscheinend Anstoß an dem Kleid Hester Sturms und bezeichnete sie als „Nutte“, worauf hin diese sichtlich derangiert den Raum verließ und erst einige Zeit später mit einem anderen Oberteil zurück kehrte.

Im weiteren Verlauf des Konklave wurde die Anklage von von Schleensee gegen die Freifrau von Liliental abgeschmettert. Simon Lion wurde weder freigesprochen, noch für schuldig befunden; das Grundsatzurteil des Brujah-Justicars besagt, dass von nun an jeder Prinz selbst über die Folgen einer Diablerie richten dürfe. Der Anklage gegen Katharina von Habsburg wurde stattgegeben, die Ahnin ist für ein Jahr blutgejagt, allein der Clan der Rosen darf ihr Schutz gewähren. Das Edikt des Prinzen von München bzgl. des Ausschlusses der Nosferatu wurde als ungültig erklärt. Der Nosferatu-Ahn Liudolfinger gilt weiterhin als Prinz der Domäne Magdeburg, bis zu seinem Wiedererscheinen bleibt jedoch der Toreador Montlucon Prinz der Domäne.

Vor dem Beginn der Verhandlung in der Sache der Freien Gangrel wird dem die Anklägerin Sarah O’Brien begleitende Brujah von Auen, der sich selbst als „Freier Gangrel“ bezeichnete, vom Justicar erst der Arm abgerissen und dieser dann mit eben jenem Stück Fleisch zu Tode geprügelt. Laut Aussage Karol van der Voorts sei er kein Freier Gangrel und stünde somit auch nicht unter dem Schutz des Vertrages. Nach der Verhandlung erklärte der Justicar den Vertrag zwischen den Freien Gangrel und der Camarilla als „null und nichtig“, sprich als niemals rechtmäßig existent gewesen. Der Jubel der Anwesenden Camarillianer mischte sich mit den Befürchtungen eines bevorstehenden Krieges.

Nach dem feierlichen Auszug des Justicars und der Beendung des Konklave, verabschiedeten sich die einzelnen Kainskinder sehr schnell, um noch vor dem bereits sehr nahen Sonnenaufgang ihre Zufluchten zu erreichen.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar