Gavin Rees gibt seinen Einstand
… mit ungeahnten Zwischenfällen
Auf die Einladung des Malkavianers Gavin Rees gaben sich viele Mitglieder der Domäne die Ehre. Sein Clansbruder und Primogen Johannes Gundlach war einer der ersten Gäste. Clan Brujah wurde durch den Seneschall Tatjana Wolff, die Geißel Erich Rabe, Sam Meinert und Ian O’Connor vertreten, die Gangrel glänzten einmal mehr durch Abwesenheit, ebenso die Nosferatu. Clan Toreador bereicherte den Abend durch ihre Primogena Tara Defolg, Hester Sturm, Theodor von Fuchs und Tessa von Hildburghausen. Ob die Rosen nur kamen, um eventuelle Schwächen des Gastgebers in der Ausrichtung des Treffens zu entdecken, oder um einen unbeschwerten Abend zu genießen, blieb zumindest bislang ihr Geheimnis. Es sollte zumindest für sie eine Nacht mit längerfristigen Folgen werden. Für Haus und Clan Tremere zeigten Benjamin Franke und Alexander Ludwig Flagge, während die Ventrue durch ihren Primogen Cole Richards, Kurt Wiesenthal und Peter von Steineck repräsentiert wurden.
Der Abend begann ruhig und auch als sich Gundlach und Tatjana zu einem Vier-Augen-Gespräch zurückzogen und augenscheinlich auch das Gebäude verließen, verliefen die Plaudereien weiter in ruhigen Bahnen. Poesie und tiefschürfende Gedanken waren die häufigsten Themen, als der Gastgeber einen Anruf bekam, in dem von mehreren Gestalten auf dem nahe gelegenen Senne-Friedhof die Rede war, die wohl dort jemanden quälen oder foltern würden. Schnell stellte Tara eine Eingreiftruppe aus Erich, Ian, Hester, Wiesenthal, Rees und sich selbst zusammen, die sich zum Friedhof aufmachten.
Dort angekommen bot sich ihnen ein Bild des Grauens. In einem frisch ausgehobenen Grab konnten sie einen Mann schreien hören, der offenbar von einer darüber knienden Gestalt gequält wurde. Doch nah heran kamen sie nicht, denn sie wurden von einigen anderen Gestalten direkt bei ihrer Ankunft angegriffen. Die Fremden sollten die Oberhand behalten und schafften es, Wiesenthal ebenfalls in das Grab zu werfen, was die Gestalt über selbigem zu einem wahren Freudentaumel hinzureißen schien. Als dann endlich die herbeigerufene Verstärkung eintraf, bot sich ihnen ein wahres Schlachtfeld, denn nur noch Tara und Erich standen mehr oder weniger aufrecht, hatten jedoch die meisten der fremden Vampire vernichten können, die im Nachhinein als Sabbat-Rudel identifiziert wurden. Nur eine Frau konnte entkommen. Die beiden Männer, Wiesenthal und der Unbekannte, der von Erich als Dwight Carr, dem Bassisten vom Rave vor einigen Wochen erkannt wurde, konnten aus ihrem Grab befreit werden und man zog sich schnellstmöglich in das Haus von Gavin Rees zurück. Das Resümee der Schlacht ergab viele schwer Verletzte und sogar drei torpide Vampire, die jedoch mit Hilfe von Erichs und Tatjanas Blut wieder erweckt werden konnten.
Tatjana, mittlerweile von ihrem Gespräch mit Gundlach wieder zurück gekehrt, rang sichtlich mit der Fassung, als sie Dwights ansichtig wurde, der vor einigen Stunden von den fremden Vampiren auf der Straße entführt worden war und dann gezwungen wurde, sein eigenes Grab zu schaufeln. Das nächste, an das er sich erinnerte, war der Geschmack von Blut, das ihm aus einer Metallflasche eingeflößt wurde. Über die quälenden Minuten? Stunden? im Grab konnte oder wollte er nicht reden. Nachdem Franke festgestellt hatte, dass es sich bei ihm um einen Toreador handelte, verschwand sie mit ihm im Nebenraum, alle fragenden Blicke ignorierend. Ein Telefonat mit dem Prinzen ergab, dass Dwight weiter existieren dürfe, wenn sich jemand finden würde, der ihn ausbilden würde und für ihn verantwortlich wäre. Eine Meldung von von Fuchs wurde durch Tara abgeschmettert, Meldungen von Gundlach und Franke durch Tatjana. Erst Hesters Angebot fand das Wohlwollen sowohl ihrer Primogena als auch der Prinzregentin und so wurde das jüngste und immer noch sichtlich verstörte Mitglied des Clans Toreador ihr unterstellt. Hierauf löste sich der Abend dann auch schnell auf, denn die meisten der Anwesenden hatten noch schwer an den Geschehnissen zu tragen und waren mit ihren seelischen und körperlichen Wunden beschäftigt.